1. Tag - Anreise (ca. 8.090 km) 06.05.2016

Wellenflug

 

Geschafft. Visumantrag ist elektronisch beantragt und die Einreisegenehmigung ist da, bisschen Geld auch gewechselt, damit wir uns als Erstes nach Ankunft auch Zigaretten kaufen können, denn in Sri Lanka ist die Einfuhr von Tabak und Zigaretten verboten. Rücksäcke sind gepackt und mit 10 kg und 13 kg geht es mit Berge und Meer in Frankfurt mit SriLanka Airlines los. In Frankfurt oh Wunder keine Körperkontrolle. Wir haben den Luxus und können uns auf vier Plätzen breit machen. Es geht pünktlich los. Der Flug ist etwas holprig und wir haben bei den zehn Stunden zusätzlich fünfmal Anschnallpflicht. Wir bekommen zweimal warmes Essen und der Service ist sehr gut. Schräg gegenüber wird der Whiskey ohne Bestellung immer wieder aufgefüllt.

 

2. Tag - Colombo - Negombo (ca. 35 km) 07.05.2016

Erste Eindrücke

Geschafft wir auf der Gewürzinsel gelandet. Ich bin schon sehr gespannt auf die ganzen Gewürze wie Koriander, Kurkuma, Gewürznelken, Ingwer, Kardamon, Muskatnuss, Chili, Pfeffer, Piment, Vanille und Zimt. Zuerst geht es zur Emigration Station und wir erhalten unseren Einreisestempel. Weiter zum Gepäck und dem Zoll. Wow so schnell sind wir bisher noch nicht im Ausland ausgecheckt. Klasse. Jetzt erst mal los und eine Rauchermöglichkeit suchen. Diese war schnell an einem Nebenausgangsflur gefunden. Wieder rein in die Halle und den Guide und die Mitreisenden suchen. Bei der Begrüßung erfahren wir, es sind insgesamt 47 ! Mitreisende, aber wir werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Wir gehören zum A-Team. Nachdem alle so langsam eintreffen geht es dann zum Bustransfer in unser Hotel. Um 5.40 Uhr treffen wir dort ein und ein Frühstück steht für uns bereit. Endlich mal wieder asiatisch frühstücken. Um 08.00 Uhr geht es dann los. Toll die ganze Rückbank ist in unserem Besitz und wir können uns ganz breit machen. Clever gemacht Dete. Wir beginnen ganz gemütlich mit einer eineinhalb stündigen Bootsfahrt mit Dieselmotor auf dem Zimtkanal. Dieser Kanal wurde von den Holländern ausgebaut und auf den 120 km wurden dann die Gewürze und Holz transportiert. Heute ist es ein Biotop für Vögel und Fische. Wunderschön.

 

Ein Zwischenstopp. Hier bekommen wir erklärt wie Toddy und Arak gewonnen wird. Ein 67 jähriger ist schwupp die wupp auf der Palme: Bezeichnet werden die Palmkletterer als Duravas. Oben angekommen peitscht er mit einem Stöcken die männlichen Blütenkolben. Ein Behälter sammelt den Saft aus. Diese Prozedur wird nach dem Erscheinen des Blütenkolbens drei Tage zwei Mal täglich durchgeführt. Dann wird der Kolben über seiner Basis abgeschnitten. Der ausfließende Saft schmeckt wie frischer Most .In einem Jahr können bis zu 270 Liter Saft von einer Palme gemolken werden. Besonders lecker schmeckt der Saft von der gelben Königskokosnuss. Nachdem alle Blütenkolben an der Palme bearbeitet worden sind geht es zur nächsten Palme. Zur Kraftersparnis sind die Palmen oben mit einem Seilübergang verbunden. Das wär mal kein Job für mich mit meiner Höhenangst. Aus dem gegorenen Toddy wird dann durch einkochen Palmzucker + Sirup oder nach der Destillation Arak. Von der Kokospalme wird echt alles verwertet: Palmenblätter werden geflochten und werden als Abdichtung vom Dach benutzt (hält etwa drei Jahre). Die Kokosblüten werden bei wichtigen Anlässen als Dekoration verwendet, gelbe Blüte bei Hochzeit, rote Blüte bei Beerdigung. Anzapfen der Palme für Toddy, Palmzucker, Palmsirup und Arak. Palmsaft und das Fleisch aus der Kokosnuss werden für die Herstellung von Kokosmilch verwendet Die äußere Schale der Kokosnuss wird zur Matratzenherstellung verwendet. Die harte Kokosnussschalen, die als Randbepflanzung für Pflanzen dienen, damit das Regenwasser die Erde an der Pflanze nicht ausspült. Und nicht zu vergessen der bis zu 30 Meter lange Stamm, der als Baumaterial + Brennholz verwendet wird. Es geht weiter ins „Kleine Rom“ nach Negombo. Eine Kirche nach der Anderen und überall christliche Statuen. Negome ist die Stadt mit den meisten Christen. Ist schon witzig in Asien eine katholische Kirche zu besichtigen. Im Monat Mai finden die meisten Hochzeiten statt. Die St. Antonius Kirche ist entsprechend festlich geschmückt, denn heute ist laut Kalender und Sternen, der beste Tag zum Heiraten. An der Meerseite befinden sich viele große Hotels und es werden noch mehr gebaut. Weiter geht es zum Fischmarkt

Ein kurzer Stopp bei den Oruwa. Was für eine Kulisse. Toll die Schiffe mit den braunen Segeln. Die Auslegerboote, die die Aussicht prägen. In der tamilischen Sprache heißen diese Boote „Kattu Maram“ (Kattu = zusammenbinden, maram = Baumstamm), unser geläufiges Wort Katamaran kommt daher aus dieser Sprache. Ich könnte hier Stunden verbringen und die Szene auf mich wirken lassen.

 

Der Fischmarkt ruft. Die Menschen hier sind super nett und lassen sich gerne fotografieren. Ein Teil der gefangenen Fische wird von Frauen sortiert und anschließend auf Tüchern auf den Sand zum Trocknen gelegt. Nach zwei Tagen wird der Fisch dann gewendet und nach weiteren drei Tagen aufgesammelt und nach weiteren 5 Tagen ist es dann Stockfisch. Auf dem Fischmarkt gibt es dann alles fangfrisch aus dem Meer zu kaufen. Wir haben Glück es findet gerade eine lautstarke Versteigerung statt. Am Rand des Marktes entdecke ich dann auch die roten Bananen, die es auf der Welt nur in Sri Lanka gibt. Gleich mal welche gekauft und probiert. Was soll ich sagen, bei verschlossenen Augen hätte ich keinen großen Unterschied geschmeckt. Auf dem Rückweg dann schon mal ein bisschen Landesinformationen: Beim Neuwagenautokauf kassiert der Staat 250 % Steuern, bei gebrauchten etwa 150 %.. Es gibt 3,8 Mio Autos das häufigste Modell ist von Nissan. Benzin kostet ca. 60 Cent. Es gibt rund 1 Mio Tuk Tuk auf Sri Lanka. Alkohol-, Zigaretten und Autosteuer werden jedes Jahr erhöht. .Eine Milchkuh kostet 300.000 Rupeen, vom Staat kann man Kredit bis 100.000 erhalten, dann ist die Abgabe der Milch nur bei den staatlichen Abgabestellen erlaubt.

Unser heutiges Hotel

 

4 Sterne Ramada Katunayaska

 

842 Negombo Road, Katunayake, LK

 

http://www.ramadakatunayake.com/

 

Hotel ist schon etwas in die Jahre gekommen. Frühstück ist in Ordnung. Kleine Gartenanlage mit Pool, sehr sehr freundliches Personal. Für einen Tag ist dieses Hotel geeignet. In allen Hotels war ein Adapter für die Stecker notwendig. Gab es aber auch per Anfrage an den Rezeptionen oder man drückt mit einer Kugelschreibermine die mittlere Sperre herunter

 

Um 14.00 Uhr sind wir zurück in unserem Hotel wo um 19.00 Uhr ein leckeres Buffet mit Barbecue auf uns im Hotelgarten rings um den Pool wartet. Kurz vor dem Nachtich kommen dann zu den Mücken noch Regen und wir verlagern alles nach drinnen.

 

Resümee nach dem ersten Tag: Sehr offene und freundliche Menschen in dem Land. Leute aus der Reisegruppe sind nett. Geraucht wird hier fast gar nicht, Aschenbecher gibt es nur auf Anfrage (dies zieht sich den ganzen Urlaub durch), Zigaretten + Bier und Cocktail Preise fast wie in Deutschland.. Ein erster toller Tag geht zu Ende.

3. Tag - Negombo - Yapahuwa - Panduwasnuwara - Sigiriya (ca. 280 km) 08.05.2016

 

Die ersten Treppen warten auf uns, Pitschnass bis auf das Höschen

 

Guten Morgen Deutschland. Herzliche Geburtstagsgrüße schicken wir an Lord Helmchen.

 

Ausgeschlafen und fit kann ich dank des netten Poolreinigers schon um 06.30 Uhr im Pool ganz alle meine Bahnen schwimmen. Die Öffnungszeiten Pool ist in allen Hotels erst um 07.00 Uhr. Nach meinem ersten singhalesischen Frühstück geht es um 08.00 Uhr mit Gepäck los nach Panduwasnuwara. Es handelt sich um eine ca. 20 ha große Anlage. Kaum vorstellbar wie prachtvoll die Anlage vorher einmal war. Hier wurde eine Prinzessin von ihrem Vater dem König in einen Turm eingesperrt. Einer Weisung zufolge würde ihr erstgeborener Sohn als Erwachsener seine sieben Onkel töten um an die Macht zu kommen. Schöne Geschichte glaubt man, aber die Königstocher gebar trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Sohn, der dann tatsächlich seine Onkel tötete und an die Macht kam. Dem Schicksal kann keiner entfliehen.

 

Es geht weiter Richtung Yapahuwa. Auf der Fahrt muss ich auf die Toilette, und bekomme Info dauert noch 15 Minuten. Naja die kann ich noch warten. Jetzt kommt ein Stau aus den 15 Minuten sind mittlerweile 45 geworden, die ersten Schweißperlen auf der Stirn bilden sich und dann geht nix mehr. Vor und den Fahrer bitten einfach die Tür zu öffnen, da wir gerade an einem großen Baustellenfahrzeug stehen. Die nächste Toilette ist zwar in Sichtweite aber das schaffe ich auf keinen Fall mehr. Noch nie habe ich mich über ein Baustellenfahrzeug so gefreut. Als ich zurück komme hält mein Bus bereits an den Toiletten. Aber das Glück ist auf meiner Seite, der Bus vom B-Team kommt gerade und ich bekomme Asyl. Hier können wir zum ersten Mal Curd (Büffelmichjoghurt) mit Palmsirup probieren. Echt lecker. Weiter geht die Fahrt und zur Mittagspause halten wir am Hotel Paradise Yapido. Leider liegt das Hotel weit ab vom Schuss und so heißt es die Mittagspause zu überbrücken, da wir aufgrund des tollen Frühstückes noch keinen Hunger haben. Nachdem die Hotelanlage soweit erkundet ist bleibt bei der Hitze nur noch der Pool übrig. Als rein und das kühle Nass genießen. Da ich kein Badezeug dabei hatte und unser Guide uns zuvor erzählt hat, das Einheimige mit Kleidung baden gehen, habe ich mich eben den Landessitten angepasst. Ein Heidenspaß, der auch nicht durch das Hotelpersonal beendet wurde. Ein Bier 0,65 Liter kostete hier 875 Rupeen. Ein stolzer Preis aber in diesem Land keine Seltenheit

 

Wissenswertes

 

Yapawwa

 

Die äußere Befestigungsanlage besteht aus einem etwa 20 Meter hohen Erdwall, auf dem eine Mauer stand. Die innere Befestigungsanlage aus einer ca. 12 Meter hohen und etwa 500 Meter langen Steinmauer, die außerhalb durch einem Wassergraben mit zwei Toren umgeben ist. Das Kloster und Museum mit seiner bescheidenen Antiquitätensammlung, ist über die große Treppe erreichbar. Nachdem die Festung aufgegeben wurde, wandelten Mönche sie in ein Kloster um, wo sie unter den antiken Ruinen immer noch wohnen. Am Fuße des Felsens gibt es mehrere Höhlen mit Schreinen und Brahmi-Inschriften. Südlich des Felsens befindet sich eine Festung mit zwei Wassergräben und Wällen.

 

Es geht endlich nach eineinhalb Stunden weiter zur Felsenfestung, die 90 m hoch ist und somit auch das Treppensteigen .Eintrittspreis in Yapawwa 10 $, dafür gibt es eine Flasche Wasser gratis. Die 465 Stufen sind bei der Hitze nicht ganz so einfach, nach dem ersten Absatz lege ich erst mal mein Schultertuch und eine Trinkwasserflasche ab. Der Aufstieg lohnt sich die steile Freitreppe ist nach umfassenden Restaurierungsarbeiten gut erhalten und der Blick ist wunderschön. Oben angekommen entdeckt Dete einen weiteren nicht gerade vertrauensvoll aussehenden Treppenaufgang und macht sich nach einer Pause an den weiteren Aufstieg. Nochmal über 600 Stufen Ich gehe schon mal runter und bekomme gerade noch mit wie eine Mitreisende sich mit einem Affen um mein Tuch zankt. Es gibt dann zwei Sieger, ich bekomme mein Tuch zurück und der Affe behält dafür die Wasserflasche. Ich genieße mein Schattenplätzchen und beobachte die Menschen und Affen. Auf Sri Lanka gibt es drei Affengattunge: Der Himmel zieht sich zu, es fängt an zu regnen und Dete ist immer noch nicht zurück. Der Regen wird heftiger und ich mache mir schon ein bisschen Sorgen, denn in der Zwischenzeit sind alle anderen schon da und sitzen bestimmt trocken im Bus. Für mich kommt das aber nicht in Frage, ich warte bis Dete runterkommt. Ein Beweisfoto war leider nicht mehr möglich, der Regen war einfach zu stark. Kurz vor unserem Bus kam dann Gamoloba mit einem Schirm entgegen, den wir dann dankend ablehnten, denn wir waren komplett nass. Im Bus wurde es uns doch ganz kalt, da wir keine Klamotten zu wechseln dabei hatten. Aber man ist lernfähig, ab morgen gibt es in der Tagestourtasche neben Verbands-, Schreibmaterial, Lesestoff, Erste Hilfe Tasche, Trinken dann eben noch für jeden Ersatzkleidung.

 

 

Unser heutiges Hotel für die nächsten drei  Übernachtungen

 

3,5 Sterne Camellia Resort & Spa

Audangawa,Kimbissa,Sigiriya.

http://camelliaresortspa.com

 

Sehr schöne Anlage, kleine Bungalows. Das Badezimmer ist sehr groß aber auch hier wieder kein Safe auf dem Zimmer und Wifi funktioniert nur in der Lobby.

 

Es geht nun zu unserem nächsten Hotel. In dieser Gegend gibt es sehr viel Cottobäume, die Blüten werden für die Füllung von Kopfkissen und Matratzen verwendet. Wir sehen am Straßenrand unsere ersten fünf freilebenden Elefanten. Schon sehr beindruckend, wenn man bedenkt alleine der Rüssel wiegt zwischen 701-100 kg. Wir haben sehr viele Polizeistationen und Polizeikontrollen gesehen. Gezählt haben wir 7 Kontrollen. Auch hier gibt es Fußgängerüberwege, die mit einem gelben Hinweisschild vorher schon angezeigt werden. Denn Sinn habe ich nicht ganz verstanden, da keiner anhält wenn man über den Zebrastreifen läuft. Der Hotelmanage hier hat sehr viel Humor. Beim Kauf meiner Postkarten und Briefmarken war der der Meinung er könne das Restgeld behalten (mit einem Grinsen im Gesicht. Kein Problem für mich, dann gehen heute Abend die Rechnung für Trinken auf hin. Der Lacher war auf meiner Seite, leider bekam ich dann mein Restgeld dann doch. Ein toller Abend mit einem leckeren Arak Cocktail geht zu Ende. Und im Zimmer wartet der erste Handtuchelefant auf uns.

 

4. Tag - Sigiriya - Polonnaruwa - Minneriya - Sigiriya (ca. 150 km) 09.05.2016

Schmerzende Füße und Pitschnass bis auf Hösschen

 

In dieser Hotelanlage sind alle schon morgens sehr fleißig. Um 05.30 Uhr wird schon gegärtnert, das Frühstückbuffet ist bereits aufgebaut, der Zimmerservice kehrt bereits die Terrasse. Mich hält dann auch nichts mehr im Bett. Anlage erkunden incl. Spabereich und dann ab in den Pool. Das Frühstücksbuffet ist schon sehr gut. Ich bekomme dann gleich mal alle singhalesischen Gerichte erklärt, einfach Klasse dieser Service. Frisch gestärkt geht es um 08.00 Uhr dann wieder los.

 

 

Wissenswertes

Polonnaruwa Königspalast

UNESCO-Weltkulturerbe

 

Neben dem eindrucksvollen Königspalast und den buddhistischen Klosteranlagen weist der Park sich mit einigen hinduistischen Tempeln eine architektonische Besonderheit auf. Hier steht der einstige Königspalast von Parakramabahu. Angeblich war dieser Palast aus Ziegelsteinen erbaut und 7. Stockwerke hoch. Heute stehen nur mehr Reste der Grundmauern und ein kleiner Teil der vorderen Mauer. Bewohner hier sind die Hutaffen.

 

Außerhalb der Festungsmauern befindet sich das königliche Bad. Noch heute lässt sich erahnen, wie idyllisch der Ort einst gewesen sein muss.

 

Einer der Höhepunkte der buddhistischen Kunst in Sri Lanka ist sicher Gal Vihara. Dieser Felsenschrein besteht aus 4 Buddhafiguren, 2 sitzenden, 1 stehenden und 1 liegenden. Der absolute Blickfang ist der 14 m lange liegende Buddha beim Eingang ins Nirvana. Der 7 m große stehende Buddha zeigt eine ungewöhnliche Haltung. Möglicherweise wurde hier der Lieblingsjünger Ananda abgebildet. Alle 4 Buddhafiguren sind aus einem einzigen Steinblock geformt worden.

 

Ein meditierender Buddha (5 m) mit einem „Heiligenschein“ hinter dem Kopf sitzt auf einem Lotosthron, der mit Löwen und Donnerkeilen(thunder thrash) geschmuckt ist. Fabelwesen im Hintergrund und sitzende Minibuddha-Figuren in Nischen deuten auf den Einfluss des „diamatenen Fahrzeug“ (Vajirayana) hin, einer Varianter des Buddhismu. Ein 2.Meditiereder Buddha (1.40 m) thront auf einem Löwenthron in einer Felsennische. Brahma, Vishnu und 2 Wedelträger stehen ihm zur Seite. Ob die stehende Figur (7 m) mit der ungewoönlichen Haltung der gekreuzten Arme, die keine Mudra-Haltung darstellt, Buddha oder sein Lieblingsjünger Ananda sein soll, ist ungeklärt. Ein liegender Buddha (14 m)  anmutig in den Formen, sanft in sein, leicht eingedrücktes Kissen geschmiegt, der ins Nirwana eingeht, ist die eindrucksvollste Darstellung.

 

Unser Guide Tyan erzählt uns auch heute auf der Fahrt sehr vieles über sein Land. Da haben wir einen Volltreffer gelandet, denn bei der B-Gruppe ist der Guide nicht so gesprächig. Auch mit dem Geldwechseln weiß er gut Becheid, am besten nicht in den Hotels wechseln, besser am ATM Automat da es in der Bank so lange dauert. Den Tipp nehmen unsere Mitreisenden an uns so bekommt Tyan die Info, Geldwechseln ist gewünscht. Der Wunsch wird dann erfüllt. Wir halten dann entsprechend an, aber leider gibt es dort gar kein Automat.

 

Bürgerkrieg: Beginn 24.07.1983 bis 16.05.2009, der Krieg wurden durch Angriffe der tamilischen Separatisten auf eine Militärgruppe, der Liberation Tigers of Tamil Eelam, ausgelöst, die um ihre Unabhängigkeit vom Staat kämpften. Innerhalb eines einzigen Tages wurden zehn von insgesamt zwölf Flugzeugen abgeschossen. Die wenigen Kriegsverbrecher, die überlebt haben, sitzen heute hinter Gittern. Die Zahl der Toten wird auf 80.000 bis 100.000 Menschen geschätzt.

 

Militär: jetzt gibt es keine Wehrpflicht mehr und es gibt eine Uni, Fotografieren von militärischen Anlagen und Soldaten ist verboten

 

Ziel erreicht wir sind in Plonnaruwa. Hier gibt es die einzigartigen drei Buddha Statuen, die in Fels gehauen sind. Umhauen wird auch hier der Eintrittspreis für Touristen von 35 $. Sehr befremdlich ist die Besichtigung dieser Anlage, denn bereits am Eingang der Freilichtanlage sind die Schuhe ausziehen. Der Sand ist sehr heiß und Socken habe ich keine dabei, was eine Führung von über 15 Minuten an den einzelnen Tempeln nicht erleichtert. Das Einhalten der Vorschriften Schuhe aus, Schultern bedeckt, mindestens knielange Begleitung, keine Kopfbedeckung und kein Fotoposing bei den Buddha Figuren wird durch etliche Wachmänner kontrolliert.

Wir befinden uns hier in dem größten Anbaugebiet für Reis. Die kleinen Reispflanzen werden von den Frauen im Mai eingesetzt Je nach Wachstumsstatus auseinandergesetzt bevor man nach ca. fünf Monaten ernten kann. Es werden fünfzehn verschiedene Sorten angebaut und dreimal im Jahr geerntet, somit ist die Selbstversorgung des Landes von Reis gesichert. Seit etwa fünf Jahren werden im Reisanbau auch Maschinen eingesetzt. Die Mittagspause findet dieses Mal zum Glück am Ende eines Dorfes statt. Also heißt es für mich nix wie los und erkunden. So macht Mittagspause Spaß.

 

 

Wissenswertes über die Tierwelt

Es gibt rund 6.000 freilebende Elefanten (dies ist der größte Bestand von freilebenden Asiatischen Elefanten auf der Welt), 500 Elefanten die in Gefangenschaft leben, jedes Jahr kommen etwa 36 Menschen durch Elefanten ums Leben. Die Leoparden sind mit etwa 400 – 600 Tieren vom Aussterben bedroht. Es über 495 Vogelarten darunter der Weißbachseeadler, Paradiesschnapper Nashornvögel, Eisvögel  und Sittiche und Papageien, Hier auf Sri Lanka lebt der größte Storch der Welt. In Sri Lanka bringen die Störche keine Babys sondern kleine Schildgröten. 3 verschiedene Affensorten Hutaffen (zwei schwarze Languren und ein grauer Langur), Lippenbären , 85 Schlangenarten ( 5 davon giftig), Spinnen, Skorpione,  Chamäleon, Geckos, Warane,  Krokodile, 5  verschiedene Hirscharten, Wasserbüffel, Wildschweine, Meeresschildkröten, Bucke- und Pottwale und Delfine je nach Jahreszeit.

Es geht weiter mit einer Geländesafari im Nationalpark Minneriya.. Mit 89 ha ist es der kleine Nationalpark In Sri Lanka sterben jährlich ca. 800 Menschen an Schlangenbissen. Weltweit die höchste Anzahl. Klasse es ruckelt ganz schön und die Landschaft ist einfach atemberaubend. Wir sehen Vögel; Affen und Elefanten. Ich bin ganz weg, mit so vielen Elefanten hätte ich nicht gerechnet. Kaum vorstellbar alleine der Rüssel wiegt zwischen 70-80 kg. Die Wanderung auf einen kleinen Berg fällt aus, da sich ein großer Elefantenbulle das Plateau als Überwachungsposten gesichert hat. Kurz vor Ende der Safari dann ein Platzregen. Wieder nass bis auf das Höschen. Glücklich und mit blauen Flecken geht es zurück ins Hotel. Pool und Abendessen genießen. Heute Nacht träume ich bestimmt von Elefanten.

 

 

5. Tag - Sigiriya 10.05.2016

Dämonen Hitze und Treppen tauchen auf, Pitschnass bis auf das Höschen

 

Der Tag beginnt wie immer mit dem Pool. Beim Frühstück bekommen wir unsere Omelette sogar ohne Bestellung an den Tisch. Besser kann der Tag doch nun wirklich nicht beginnen. Dann aber folgt die traurige Nachricht gestern Abend sind bei den schweren Gewittern im Minneriya National Park zwei Elefantenkühe und zwei Elefantenbaby durch nur einen Blitzschlag getötet worden. Unsere Laune ist dahin. Heute soll es dann auch Möglichkeit für ATM wechseln geben, es wird angehalten. Klasse so kann ich ein bisschen durch das Dorf wandern. Die Karawane begibt sich in Richtung Automat, was dann entsprechend dauern wird. Denkste auch hier kein ATM und kein Geld.

 

 

Wissenswertes

Die Felsenfestung, Löwenfelsen UNESCO-Weltkulturerb

 

Sigiriya ist eine Felsenfestung in über 200 m Höhe, auf einem Felsplateau. Der Name der Festung leitet sich von den Worten 'Siha Giri', dem Löwenfelsen, ab. Aus dem Stein des Felsen wurde ein gewaltiger Löwe gehauen. Durch das Maul des Löwen führte einst die Eingangstreppe. Die Sigiriya Fresken der Festung sind bekannte Kunstwerke. Der Tempel wurde bereits vor über 2.000 Jahren von Mönchen bewohnt. Die vielen Wandmalereien, Fresken und Buddha-Statuen an den Felswänden wurden restauriert. Heute stehen von dem Palast nur noch die Grundmauern. Der Aufstieg zu der Felsenfestung in Sigiriya ist über ein Treppensystem möglich. Für den Aufstieg zu der 200 m hohen Festung wird Kondition benötigt. Von dem oberen Felsplateau aus ist ein Blick über die Buschlandschaft von Sri Lanka möglich. Heute sind leider nur noch die Pranken des Löwen erhalten. Zwischen ihnen befindet sich die Treppe, die damals in das geöffnete Maul des Raubtiers geführt hat. Der Löwe ist das Symbol der Singhalesen, die sich als "Löwenrasse" bezeichnen

 

Heute kommt der Tag der Wahrheit es geht zur Löwenfestung, das wohl bekannteste Wahrzeichen von Sri Lanka. Der Gedanke lässt mich nicht kalt, 1.142 Stufen über 200 Meter hoch. In der Hauptsaison schieben sich die Besucher von einer Stufe zur nächsten. Wir haben Glück die Anlage ist nicht so voll. Der Eintrittspreis liegt bei 30 $. Für den Aufstieg sollte man mindestens zweieinhalb Stunden rechnen, je nach körperlichen Fitnessgrad entsprechend mehr. Hier ist also keine Führung durch unseren Guido möglich, da jeder seinen Geschwindigkeitsgrad selbst festlegt. Am Eingang warten schon Guides, die einmal am Tag einen Besuch bei dem Aufstieg unterstützen und Informationen geben. Aber Vorsicht am besten Vorher einen Preis ausmachen, wenn man sich den Aufstieg nicht alleine zutraut. Erst einmal fängt es ganz entspannt an mit dem Lustgarten mit Wasserspielen, das Wasser kam über unterirdische Kanäle vom Felsen zu den Gräben.

 

Der Aufstieg beginnt mit dem Felsgarten und dem Terrassengärten. Die Sonne brennt die Stufen schaffen mich richtig. Dete ist da viel entspannter. Wir kommen zu der Kobrahaubenhöhle. Jetzt kommt auch noch eine Wendeltreppe, diese führt uns zur Spiegelgalerie, wo sich an einer spiegelglatten Wand mehr als 800 eingeritzte Graffiti (zwischen dem 6. und 14 Jahrhundert erstellt) befinden. Leider wird das Fotoverbot durch Wachmänner streng überwacht. Weiter geht es zu den Wolkenmädchen, die der Überlieferung nach wurden diese Felswandmalereien aus dem 5. Jahrhundert von einem Inder gemalt und zeigen die Lieblingsfrauen von einem König. Wir sind beeindruckt von den Farben. Fotografieren ist hier strengstens untersagt und das Wachpersonal achtet sehr darauf. Die Hälfte des Weges ist somit geschafft. Unterwegs trifft man immer wieder auf Menschen, die eine Verschnaufpause einlegen oder durch einen oder zwei Guides die Treppen hochgezogen bzw. hochgeschoben werden. Ein Irrsinn. Da kann man sich schon fragen ob sich das auch lohnt. Jetzt eine große Verschnaufpause. Dete raucht und ich ringe nach Luft. Hier gibt es auch eine erste Hilfe Station. Weitere Stufen führen dann zu der Löwentreppen.

 

Es geht weiter. Ab jetzt muss man auch mit Hornissenangriffen rechnen, die hier ihre Nester am Fels gebaut haben. Jetzt sollte es Schutzjacken für uns geben. Wir lehnten dankend ab, bei der Hitze und den Stufen lief der Schweiß auch so schon. Jetzt sind die Stufen aus Metall und man kann durch die Stufen schauen. In der Mitte des zweiten Absatzes siegt meine Höhenangst und ich kapituliere und mache mich an den Abstieg. An der Löwentreppe dann erst mal sammeln. Der Schwindel hört dann zum Glück auch auf. Dete`s Aufstieg wird belohnt auf dem Plateau von ca. 1,5 ha hat meinen einen tollen Panoramablick. Von den beiden Palästen (unterer und oberer Palast) stehen nur noch vereinzelt Fundamentreste. Es gibt neben dem Königlichen Garten gibt es ein großes Wasserbecken von 27 x 21 Meter, das aus dem Felsen geschlagen wurde: Unvorstellbar. Währenddessen genieße ich meine lange Pause und beobachte einen Arbeitertrupp kurz unterhalb der Löwentreppe. Der erste hackt die Erde auf, der zweite füllt diese in Säcke ab und per Menschentreppe geht es dann zur weiteren Verarbeitung nach oben. Beeindruckend sind auch Wasserleitungen, die per Handarbeit in den Fels geschlagen wurden.

 

 

Im Bus ist erst einmal umziehen angesagt, da man die Klamotten vor lauter Schweiß ausdrehen könnte. Fix und fertig geht es zum Mittagessen. Hier gibt in Reichweite wenigsten ein Obst- und Getränkestand. Danach geht es wieder in Richtung Audangawa. Auf dem Weg kurzer Halt an einer Lehmhütte mit Besichtigung und kleine Kochvorführung mit Verkostung. Gekochter Reis wurde gestampft, Eine Kokosnuss erhält oben eine Öffnung. dann wird mit einem Schuhlöffelartigem Gegenstand das Kokosmark heraus gekratzt.. Der Reis, Kokosflocken, Kokosmilch, Chili, Zwiebel und Tomaten kommen in eine Pfanne und alles wird gegart. Und dann konnte probiert werden. Naja nicht so unser Ding in der Wohnung von Fremden zu sein. Also haben wir am Bus gewartet. Anschließend konnten wir uns für eine Massage, Elefantentour oder Ochsenkarrentour/Bootsfahrt auf einen Lotussee entscheiden. Unsere Entscheidung war klar. Es muss was mit Wasser sein. Als erstes wurden die Wellness abgesetzt und dann der Rest von uns bei den Elefanten. Bin da gleich mal hin, kurzes Gespräch mit Mahut geführt. Elefantenbulle ist 25 Jahre alt und hat den Namen Tambu. Die Elefantentour war wie wir es uns schon dachten nichts. 6 Leute auf einem Elefant. Eben so richtig Tourihaft. Was hatten wir da in Thailand mit dem Elefantenbaden im Fluss und anschließendem Ritt für ein Glück. An einem Baum entdeckt Tyan dann eine grüne Schlange. Los ging es mit der Ochsentour. Wir kommen ein einer Hochzeitsgesellschaft vorbei. Dete hat es wohl schon geahnt als er mir sagte, du bleibst schön hier. Genau das war mein Gedanke Tour abbrechen und mal Hochzeit anschauen. Ich und Brigitte saßen auf dem Wagen ganz vorne. War ganz wichtig als Brigitte von dem Schwanz am Fuß gestreichelt und als dann noch ein Haufen von dem Ochsen gemacht wurde, hofften wir beide, dass keiner von uns beiden eine Streicheleinheit bekommt. Auf dem Weg zum See sahen wir so einig interessantes. Am besten fand ich aber den kleinen Bäckerwagen, der ähnlich wie ein Tuk Tuk mit Aufbau aussah. Damit jeder mitbekommt der Bäcker ist gleich da spielte die Melodie Für Elise von Beethoven nur mindestens dreimal so schnell.

 

Wir kommen am Bootssteg an. Pro Boot können sechs von uns Platz nehmen. Ich lasse allen den Vortritt den ich möchte nach Möglichkeit hinten bei dem Ruderer sitzen. Es klappt Ruder geschnappt und los geht es. Besser kann es nun nicht laufen für mich. Wir können Lotusblütenpflüger bei der Arbeit zuschauen. Jeder bekommt dann einen Hut aus einem Lotusblatt und einer Lotusblüte gebastelt. Das Lotusblüten falten kenne ich ja schon aus Thailand und so helfe ich hier. Leider geht die schönste Fahr auch mal zu Ende. Kurz vor dem Ufer legen wir unsere Paddel zu Seite. Ich nehme meine Kamera vom Schoß und mache Sie ums Handgelenk. Und dann passiert es, die Kamera war noch nicht am Handgelenk festgezogen und Schwups sie fällt mir in den See. Ich schnalle gleich meine Bauchtasche ab und nix wie hinterher. Wäre doch gelacht. So nah am Ufer kann ich die Kamera bestimmt mit den Füßen ertasten und wenigsten die SD Karte mit den Bildern retten. Denkste ! Nix da der See war hier noch so tief. Also tschüss meine Bilder. Naja jetzt ist es auch nicht mehr so schlimm, dass ich von Detes Abstieg in Yapahuwa bei strömenden Regen kein Bild machen konnte. Dreimal Glück für mich: 1. Die anderen versprechen mir von den letzten Tagen mir Bilder zu schicken, 2. Habe eine billige Ersatzkamera dabei, 3. Der Kauf einer neuen Kamera mit besseren Funktionen ist jetzt notwendig und nicht zuletzt gibt es jetzt hoffentlich im See ein Fotoshooting für die Fische.

 

 

Welche Überraschung auf dem Weg zurück zum Bus kommen wir dann doch noch an der Hochzeitsfeier vorbei. Dete wird von ein paar Jungs zum „Rauchen“ eingeladen, die etwas abseits von der Feier stehen. Ich werde per Handzeichen zum näher kommen gebeten. Interessanter weise tanzten die Männer alleine. Naja jedenfalls bis sie mir Zeichen gaben. Klar doch ein kurzer Tanz und alle sind glücklich. Eine Zugabe gab es aus zeitlichen Gründen dann leider nicht. Um 17.00 Uhr waren wir dann zurück im Hotel. An der Poolbar gab es eine Sonderaktion. Gezapftes Bier aus einem transportablen Gefäß mit 3 Liter Fassungsvermögen.. Da Dete bisher noch nichts an der Poolbar getrunken hatte fragte er ob wie im Restaurant eine Rechnung auf das Zimmer erfolgen kann. Klar doch war die Antwort. Die Zimmerrechnung kam dann auch gleich. Kurz bevor wir gehen wollten, kam dann die Aussage: Es handelt sich um eine Sonderaktion Bier muss bar bezahlt werden. Klein Problem dann eben Geld aus dem Bungalow holen. Antwort von Personal hat Zeit bis später. Gleich beim Eintreffen zum Abendessen wollten wir dann das Bier bar bezahlen, Antwort gleich momentan keine Zeit. Auch als wir dann wieder als Letzte das Restaurant verlassen haben wollten wir noch das Poolbier bezahlen. Antwort morgen. Als dann die Restaurantrechnung kam war das Poolbier auch aufgeführt. Was ein Wahnsinn. Eine Stornierung /Änderung der Rechnung war nicht möglich, uns wurde aber versprochen, der Abzug erfolgt dann mit der Endabrechnung. Witzig. Mal schauen was morgen auf der Abschlussrechnung steht. Ein toller Tag geht zu Ende um 23.00 Uhr bekommen wir dann noch von Glühwürmchen Besuch.

 

 

6.  Tag - Sigiriya - Dambulla - Matale - Kandy (ca. 140 km) 11.05.2016

Diebstahl wird aufgeklärt, Pitschnass bis auf das Höschen

 

06.00 Uhr Pool wartet auf mich. Auf geht’s zum Frühstücken. Wir sitzen kam dann werden wir das Poolbier angesprochen, wir sollen von gestern das Bier noch bar bezahlen. Keine Ahnung was die von uns wollen, gestern haben wir das Bier sogar auf zwei Rechnungen unterschrieben. OK Sachlage erläutert. Irgendwann kam der Nächste Barzahlung noch offen. Nach dem dritten Mal war mein Verständnis nicht mehr ganz so hoch. Ihr müsst dazu noch wissen in diesem Land bekommt man in keinem Hotel nachdem man seine Zimmerrechnung unterschrieben hat eine Kopie, die Kopie kommt erst wenn die Gesamtrechnung da ist. Naja das kann noch einer werden. Aber siehe das mein Auschecken war das Poolbier richtig auf der Rechnung und somit alles klar. Der Hotelmanager bat mich bei Trivago eine Hotelbewertung mit einem Bild von mir einzustellen. Mit Bild von mir niemals lachte ich und lachte weiter was ich den dafür bekommen würde.

 

Es geht heute um 08.00 Uhr los. Meine Mitreisenden sind überrascht, dass ich eine neue Kamera habe. Da ich mich nur zu gut kenne, habe ich eine Ersatzkamera dabei. Liegt wohl in unserer Familie mein Bruder hat seine Kamera in der Lahn versenkt. Bevor dann noch eine teure Kamera unserer Familie in irgend einem Gewässer landet, bekommt meine Schwester eine Einmalkamera zu Geburtstag geschenkt, die dann auch gleich im Rhein versenkt wird. Als erstes steht ein Besuch eines Großmarktes für Obst und Gemüse auf dem Programm. War schon sehr interessant anzusehen. Anschließend kleiner Bummel. Hierzu kleine Obstkunde bei Guaven, Ananas und Bananen trägt die Pflanze einmal eine Frucht und der an der Pflanze wachsende Ableger wird in die Erde eingesetzt um dann wieder eine Frucht zu erhalten. In Sri Lanka gibt es über 40 Mangosorten, davon sind nicht alles essbar, auch die Affen sind hier sehr wählerrisch. Ein Avocadobaum wird sage und schreibe bis zu 20 Meter hoch.

Wissenswertes

 

Der Felsentempel von Dambulla UNESCO Weltkutrerbe

 

Höhle 1.- Devaraja Lena ( Götterhöhle) Hier findet sich die über 14 m lange in den Fels gehauene Statue des liegenden Buddha, „Parinibbana“

Höhle 2.- Maharaja Lena ( Königshöhle) Hier sieht man tolle Deckenfreskos von dem Leben von Buddha, 53 Stauen von Buddha, einige Statuen hinduistischer Gottheiten aus Fels gehauenen und zahlreiche Göttern und eine Dagoba..

Höhle 3.-  Maha Aluth Viharaya (großer neuer Tempel) ist wohl das Werk des letzten singhalesischen König Kirti Sri Rajasinghe und seine stehende Figur ist zu sehen. Eine deutliche Handschrift von Kandy-Epoche. Das Hauptbildnis hier ist, die aus dem Fels gehauene große liegende Buddha Statue.

Höhle 4.- Pacchina Viharaya ( westliche Höhle ) ist etwa 250 Jahre alt und enthält 10 Buddha-Statuen im Stil der Kandy-Zeit, der Ihnen auch schon in den anderen Höhlen begegnet ist. Seine wesentlichen Merkmale sind die rote Schärpe auf der linken Schulter und dem linken Oberkörper Buddhas so wie die Flamme der Erleuchtung auf seinem Haupt.

Höhle 5.- Devana Aluth Viharaya (zweiter neuer Tempel) hier werden Buddha, hinduistische Gottheiten wie Vishnu für Existenz, Skanda für den Krieg verehrt. Dieses Beispiel zeigt uns, daß die beiden Religionen tolerieren einander.

 

Es geht weiter nach Dambulla. Hier verlor eine Reisegruppe bei einer Wanderung eine 78-jährige Deutsche. Die Frau irrte drei Tage umher bevor sie Suchtrupps dann fanden. Die Frau hat überlebt, der Guide (übrigens von unserem Reiseveranstalter) verlor seinen Job. Wir sind am Ziel angekommen. Am Eingang befinden sich ein Goldener Tempel und ein buddhistisches Museum. Die Höhlentempel erreicht man über eine Treppe, die in den nackten Felsen eingeschlagenen Stufen, sind zum Teil sehr schön mit Abbildungen und Ornamenten verzieht. Die Treppen, sind zum Glück für jeden bezwingbar und man wird von Hunden und Affen begleitet. Die Höhlen befinden sich 340 Meter Höhe in einem riesigen Granitfelsen. Man hat einen tollen Ausblick und kann bis zum Sigiriya Felsen blicken. In Höhle Nummer 2 findet grade die Gebetsrunde statt.

 

Heute am sechsten Tag unserer Reise erklärt und Tyan wie und wo es Zigaretten zu kaufen gibt. Er nimmt wohl das Einfuhrverbot genauso ernst wie die Zöllner. In der Gegend um Dambulla wird Zement hergestellt und auch in andere Länder exportiert. Das Porzellan wird mit dem know how der Japaner und mit Einsatz deutschen Maschinen hergestellt Wir besichtigen einen Gewürzgarten in Matale. Zuerst wird für uns Dhal gekocht. Eingeweichte gelbe Linsen kommen in den Wok, ach und nach kommen dann die unterschiedlichen Gewürze dazu: Pfeffer, Kurkuma, Senfkörner, Chili und Kokosmilch. Zum Schluss wird das Ganze mit Salz abgeschmeckt. Es werden uns die einzelnen Gewürze erklärt incl. Anwendungsbereiche Ajuveda. Interessabt bei zähem Rindfleisch Tamarinde dazu und schon wird das Fleisch zart. Schmeckt lecker und dazu gibt es Brot. Man muss schon sagen, das Brot in Sri Lanka schmeckt sehr gut. Ich entdecke dann beim Verlassen des Eßplatzes die Kamera mit riesen Stativ, die einem der beiden "Jungs" gehört und bringe sie ihm. Hier möchte ich gar nicht mehr weg. Es dufte überall und Schmetterlinge tummeln sich hier und natürlich gibt es auch genügend Schatten. Hier kommt für uns so das erste Mal das Gefühl richtig auf, wir sind hier auf einer Gewürzinsel. Ist schon sehr faszinierend, die ganzen Gewürze, die zuhause im Regal stehen, hier direkt an Bäumen und Sträuchern wachsen zu sehen. Nach Ende des Rundgangs gibt es dann noch eine kleine Einführung in den Ajuvedabereich. Leider wird daraus eine richtige Verkaufsveranstaltung. Man bekommt einen Bestellflyer in die Hand gedrückt mit insgesamt 25 Produkten und diese werden dann sehr ausführlich erklärt. Naja nicht so unser Ding. Dann gibt es eine Kopf und Nackenmassage, die wir dankend ablehnten. Also nix wie raus. Vor dem Ausgang wird man dann noch in den Verkaufsraum gebeten. Hier natürlich überhöhte Preise. Draußen merkt dann Marion, dass sie ihre Kamera verloren hat. Also wieder rein mit ihr und suchen. War den Angestellten nicht ganz so recht. Kein Erfolg. Marion geht zum Guide und ich auf die Toilette. Als meine Bauchtasche dort öffne und mir ein Tempo herausholen möchte, wird es mir ganz heiß. ICH habe zwei Kameras. Mit der Kamera winkend gehe ich zu Marion um ihr die freudige Mitteilung zu machen. Marion wusste aber schon Bescheid, denn anhand von Videoaufnahmen wurde ich schon als Diebin entlarvt und der Besitzer des Gewürzgartens gab Marion den Tipp, sie soll doch mal bei der Frau nachfragen, die gestern ihre Kamera im See versenkt hat. Schon sehr erstaunlich wie schnell sich sowas rumspricht. Marion war über diese Informationskette sehr überrascht und sauer. Zur Erklärung für euch: mit Marion haben wir bisher so alles auf der Rundreise zusammen gemacht, ihre Kamera war mit meiner Identisch, und ich habe nachdem ich meine Kamera eingesteckt hatte (auf keinen Fall verlieren), als ich dann aufgestanden bin ihre Kamera die neben mir lag auch noch eingesteckt ohne es zu merken. Zum Glück gab es kein Einsatz von Polizei, das hätte noch gefehlt. Bei Drogen- und Alkoholkonsum wird hier hart eingegriffen. Wir haben bisher noch kein Land bereist in dem es so viele Polizeistationen, Polizisten und Polizeikontrollen gab. Nach dem Diebstahl sind wir auch sensibilisiert und sind im Laufe unserer weiteren Reise nicht mehr überrascht, überall Kameras, auch wo man nicht damit rechnen würde. Big Brother is watching you. Umso erstaunlicher ist es dann für uns als wir hören Betehlnusskauen ist hier nicht verboten. Hierzu werden die Blätter der Bethelnuss + Tabak + Kalk in den Mund geschoben und dann kräftig gekaut, später dann ausgespuckt. Die Wirkung ist wie schön ist die Welt ich kann fliegen. Den Konsumenten kann man sehr gut identifizieren, denn die Zähne werden rot bzw. schwarz durch den Kalk.

 

 

Weiter geht es. Der Zahntempel muss aufgrund Zeitmangels ausfallen und wird morgen nachgeholt. Das Erkunden von Kandy wird leider auch auf Bustour beschränkt. Als wir aus dem Bus aussteigen fängt es stark an zu Regnen, wir müssen etwa 10 Minuten zu Fuß zur Tanzvorführung laufen. Der Schirm aus dem Bus hat da auch nichts genützt. Wir sind schon wieder nass. Bin mal gespannt ob wir Rekord auf unserer Reise schaffen, jeden Tag auf Rundreise richtig nass zu werden. Die Chancen hierzu stehen gar nicht schlecht. Die B-Hörnchen waren in der Zwischenzeit schon im Hotel, und waren geduscht und haben von dem Platzregen nichts mitbekommen Das Programm ist einfach klasse und beginnt rund 40 Minuten nach unserem Eintreffen.,. 1. Muschel und Trommel Orchester, 2. Poyatanz bei dem um die Gnade der Götter gebeten wird, 3. Thelmetanz er wird zur Ehren der Göttin Pattini getanzt, 5. Peococktanz er zeigt die Bewegungen der Elefanten, Pfaue und Schmetterlinge, 6. Salupaliyatanz aus Süden und handelt um böse Dämonen, 7 Rabantanz erfordert besondere Konzentration, 8. Kulutanz Szenen aus dem Alltagsleben z.B. Ernte, Wasserholen werden von „Jungfrauen“ getanzt, 9. Vestanz mit bunten Trachten und steigendem Rhythmus und zum Schluss der Gruppentanz mit allen Zusammen. Ein Trommler erklärte mir draußen geht es gleich mit einer Feuershow weiter. Wie sich herausstellte war er für sechs Monate in Deutschland und hat seinen Bruder besucht. Draußen jedoch kam Info es geht ins Hotel. Naja Guide von B-Hörnchen und Team blieben und somit wir dann auch. Es ist eben Verlass auf sie, man bekommt immer Asyl. Vielen Dank dafür. Die Feuershow war dann echt klasse und ging dann auch nur 20 Minuten. Man glaubt es kam unser Bus fuhr dann sogar an uns vorbei. Was für Weicheier, die paar Minuten wären doch auch noch drin gewesen.

 

 

Unser Hotel für die nächsten zwei Tage

 

4 Sterne Hotel Suisse

30, Sangaraja Mawatha, Kandy 20000  http://www.hotelsuisse.lk/

Im 17. Jahrhundert war es die Residenz des Chief Minister des königlichen Granary, seit 1866 ist es ein Hotel. Dieses Hotel finden wir einfach wunderschön. Man fühlt den besonderen Flair, der Speisesaal, Bar und Billardroom erinnern an alte Zeiten.

 

 

 

Am Hotel gilt es Bauklötze zu staunen. Das Hotel ist echt klasse. Auf dem Zimmer haben wir sogar noch ein drittes Bett stehen, was uns den Zugang zum Schrank verwehrt. Da sich in diesem Hotel der erste Zimmersafe befindet überlegen wir ganz kurz ob wir das Bett einfach auf den Flur stellen. Besser nicht. Es geht zum Abendessen. Wir müssen von unserem Zimmer im 4. Stock erst einmal per Treppen zum 3. Stock, denn es gibt hierfür kein Fahrstuhl. Von 3. Stock führt eine offen runde  Empore zu den Fahrstühlen. Wir erhaschen schon mal einen ersten Blick auf den tollen Speisesaal von der Empore, sehr stillvoll eingerichtet aber schon sehr voll. Unten angekommen werden wir nach unserer Zimmer Nummer gefragt und im Reservierungsbuch nach unserem Tisch gesucht. Naja unsere Zimmernummer gibt es nicht und auch unsere Erklärung zu welcher Reisegruppe wir gehörten brachte uns nicht weiter. Kein Platz mehr hier für uns. Der Mitarbeiter schaute etwas verzweifelt, hatte dann aber eine zündende Idee. Neben dem Speisesaal gab es eine Veranda und dort wurde dann für uns eingedeckt. Wir freuten uns sehr, und konnten ein ganz tolles Essen genießen. Der Platz war klasse denn es ging ein bisschen der Wind und wir konnten hier auch rauchen. Wir kamen dann doch etwas ins Grübeln ob wir nun aufgrund des Diebstahls von der Gruppe als Aussätzige behandelt werden und ob uns morgen früh Tyan jedem von uns eine Freikarte für den Bus und Zug mit den Worten „Dann machts mal gut“ überreicht. Die Vorstellung bereite uns viel Spaß. So langsam kamen dann unsere bisherigen Wegbegleiter nach dem Dinner an unseren Tisch und fanden die Sache mit dem Extra-Tisch nicht so spaßig. Ein ereignisvoller Tag geht zu Ende.

 

7. Tag - Kandy - Peradeniya - Kandy (ca. 180 km) 12.05.2016

"Teefahrt", Pitschnass bis auf das Höschen, Aussätzige

 

06.00 Uhr Pool wartet auf mich. Mit Bademantel geht es durch das ganze Hotel. In der Lobby treffe ich auf ein Fotoshooting. Da keiner Englisch spricht weiß ich zwar nicht um was es geht, darf aber trotzdem meine Bilder knipsen. Sah auch so aus als ob die Jungs dabei Spaß hatten. Einfach immer wieder toll wie hier die Menschen auf eine Kamera reagieren. Am Pool bin ich natürlich wieder alleine. Auf dem Weg zurück entdecke ich auf der Empore dann noch einen Hotelgast. Die Frau trägt kurze Sportbekleidung. Boxhandschuhe, dicke Kopfhörer und macht hier ihre sehr langsamen aber sehr eleganten Übungen. Der Blick runter in den Speisesaal löst bei mir eine unsagbare Ruhe aus. Der Saal ist wieder sehr festlich gedeckt, kein Klappern von Geschirr davor aber Musik aus den 50 oder 60er Jahren. Auf geht’s zum Frühstücken. Dort ergattern wir gleich wieder einen Terrassenplatz, denn heute sitzen bereits mehrere Gäste dort. Auf dem Weg zum Bus sehe ich dann die Fotogruppe wieder, jetzt sind noch Frauen dabei und es ist unschwer zu erkennen Hochzeitsgesellschaft. du liebe Güte, wenn die bereits um 06.00 Uhr Fotoshooting machen, wann stehen die denn dann auf, denn Make-Up, Frisur und Ankleiden dauert bestimmt auch recht lange.Weiter geht es nach Kandy. Kandy kann als das religiöse Zentrum des Buddhismus im heutigen Sri Lanka angesehen werden. Der wohl berühmteste buddhistische Ort Sri Lankas ist der Zahntempel (Sri Dalada Maligawa), der Unesco Weltkulturerbe ist. Hier befindet sich ein Zahn von Buddha, der bei Buddhisten als das wertvollste Heiligtum ist und wie ein Schatz gehütet wird. Bis er hier landete hatte er eine lange Reise hinter sich. Buddha wurde im Alter von 80 Jahren nach seinem Tod in Nordindien verbrannt. Etwa 310 n. Chr. kam ein Zahn dann nach Sri Lanka und machte im Laufe der Jahrhunderte eine Rundreise. Anuradhapura, Polonnaruwa, Dambadeniya, Yapahuwa. Dann ging es zurück nach Indien, die den Zahn klauten. Prinzessin Hemamali hat dann den Zahn in ihrem Haar versteckt und nun ist er heute in Kandy. Es gibt sogar einen Zahnminster .Im Monat Juli kommen aus ganz Südostasien Menschen nach Kandy um das großes Fest Esala Perahera zu feiern. Es gibt prunkvolle Umzüge mit toll geschmückten Elefanten und prächtigen angezogenen Musikern und Tänzer. In dieser Tempelanlage gibt es eine sehr hohe Sicherheitsstufe. Jeder Besucher muss durch Personenkontrolle und das mitführen von Zigaretten und Feuerzeug ist verboten. Hintergrund in der Vergangenheit gab es schon Anschläge in dem Tempel. Ein sehr lauter langer Knall läst uns erschrecken. Das Knalllen kommt dann auch noch öfter, Tyan hat uns vergessen dass hier immer Kanonenschüsse abgeschossen werden. Auch mit dem Fotografieren ist es so eine Sache. Als eine Familie mit mir ein Foto machen möchte werden wir zuerst von einem Wachmann einzeln von ihm in die richtige Position geschoben. Echt eine tolle Anlage. Am Ende unserer Tempeltour gebe ich dann einen Rucksack an Mitglied aus B-Hörnchen, da sie diesen sonst vergessen hätte. Eine gute Tat am Tag soll es ja sein. Noch ein kurzes Foto mit muslimischen Mädels, die einen Schulausflug machen. Am Ende haben wir dann noch 12 Gruppenmitglieder verloren und Tyan sammelte seine Schäfchen ein. Unverständlich war, es gab an dem Sammelplatz eine Toilette, wir führen dann aber in ein Hotel. Naja Tyan wollte ins wohl die Stehtoiletten zumuten. Weiter geht es. Auch in diesem Land wird vor dem Überholen gehupt und sogar geblinkt. In Städten zeigen die Ampel auch die Fußgängerampeln die Sekunden der Laufzeit an.

 

 

Heute hat uns Guide Überraschung für uns. Mittagspause ist heute zwei Stunden und wir haben die Möglichkeit einzukaufen. Es gibt Geschäfte mit Holzschnitzereien, Batik und Schmuck. Na dann kann ja nichts mehr schiefgehen. Denkste die Betonung liegt in Geschäfte wie wir nach etwa 20 Minuten feststellen Wir hätten unserem Guide besser sagen sollen Märkte wollen wir besuchen. Also erst einmal Früchte am einer Treppe ausgepackt und Mittag gemacht und sich mit einem Schlangenbeschwörer unterhalten. Die Einheimischen waren wohl etwas irritiert. Ich denke er war ein asiatischer Zigeuner. Richtig gelesen. In Sri Lanka gibt es ca. 400 Zigeunerfamilien, die jedoch von der restlichen Bevölkerung nicht gerne gesehen werden. Sie ziehen wie bei uns von Stadt zu Stadt. Bei den Wahrsagerinnen jedoch sind die Einheimigen dann doch respektvoll. Denn die können auch zaubern und man zahlt den geforderten Preis ohne Verhandeln. Die Männer sind oft Schlangenbeschwörer oder halten Affen. Direkt neben dem Hotel gibt es eine Holzmanufaktur. Echt sehr interessant. Im unteren Teil ist die Werkstatt untergebracht. Die Männer freuen sich über Besuch und erklären genau was sie machen. Es riecht stark nach Kleber und Farbe. Man kann es kaum glauben aus einem großen Stück Holz wird ein Elefant, der größer ist wie ich. Arbeitszeit hierfür 9 Monate. Oben fängt dann der sehr große Verkaufsraum an. Es gibt hier alles aus Holz: Buddhas, Elefanten, Masken, Stühle, Tische. Natürlich darf eine Abteilung mit Dekoartikeln aus Stein auch nicht fehlen. In der Stoff und Textilabteilung sind alleine 6 junge Mädels für die Einkäufer da. Eine normale Baumwollhose mit Elefanten kostet dann 13 $.Kurz bevor es dann mit dem Bus weiterging konnte ich sehen wie Tyan aus der Holzmanufaktur kam. Bestimmt war auch er einkaufen.

 

Wissenswertes

Teeanbaugebiete

1972 wurde Ceylon „Sri Lanka“. Da der Ceylontee in der Welt bereits einen sehr wichtigen Platz einge-nommen hatte, behielt die Insel in der Teewelt ihren ursprünglichen Namen. Zuerst versuchten sich die Holländer mit dem Kaffeeanbau, scheiterten aber. Die Engländer haben dann mit chinesischen Teepflanzen den Teeanbau in diesem Land gestartet. Heute sind rund 90 % des Anbaugebietes staatlich, werden aber von privaten Firmen geleitet, da dies zu einem höheren Ertrag führt, ähnlich bei bei den Kokosnussplantegen. Aufgrund der unterschiedlichen geografischen Lagen unterscheidet man hier nicht nur die Anbau-Gebiete, sondern auch die Anbauhöhen:

 

Lowgrown: 0-650 m

Mediumgrown: 650-1300m

Highgrown: über 1300m

 

Die begehrtesten Tees sind die Highgrown-Tee aus den Regionen Dimbula, Nuwara Eliya und Uwa.

 

Die besten Tees sind die weißen Teesorten Golden und Silver und Grüne Tee-Sortierung. Hier werden nur die Spitzen der Blätter verarbeitet. Es folgen die schwarzen Tees mit den kleinen Blättern ist die Orange-Pekoe-Verarbeitung, dann die Pekoe, die feingemahlen Broken Orange Pekoe, Broken Orange Pekoe Fannings und zuletzt der für Teebeutel geeignete „Dust“, Staub-

 

Sri Lanka rangiert mit rund 330.000 Tonnen auf einer Fläche von 200.000 Hektar erzeugtem Tee jährlich unter den fünf größten Teeproduzenten weltweit, übertrumpft nur von China, Indien und Kenia.

 

Wir fahren eineinhalb Stunden bis zu den Teeplantagen und sind nun 1.200 Meter hoch. Auf dem Weg erfahren wir so einiges zu dem Thema Kolonialmächte. Die Portugiesen haben versucht die Einheimischen zu reformieren, deshalb gibt es heute noch sehr viele Christen, viele Kirchen und auch viele Menschen, die portugiesische Namen tragen. Die Holländer haben sich hauptsächlich nur für die Gewürze und Holz interessiert. Bei den Engländern kam es dann ganz dicke. Es wurden nicht nur Straßen, Eisenbahn und Brücken gebaut. Es kam dann zum Abschlachten der Elefanten. Innerhalb von 14 Tagen wurden alle Hochlandelefanten gejagt und getötet. Die getöteten Elefantenfüße wurden dann als Tische benutzt und jeder war auf seine Jagd Trophäe stolz und führte genaues Tagebuch. Unser Guide sprach immer von „als uns die Engländer besucht „ haben. Schon sehr witzig kaum hat uns Tyan erklärt hier im Land ist Autowaschen verboten treffen wir auf ein "Illegalen Waschplatz. Später sehen wir dann sogar noch eine vollautomatische Waschstrasse. Wir machen einen kurzen Stop in einem Dorf.

Eine traumhafte Landschaft erwartet uns. Die Teepflügerinnen stammen fast alle aus Südindien (insgesamt gibt es rd. 1 Mio. Südinder in SLK) Teepflückerinnen sind gerade bei der Arbeit. Es wird jeweils die Blüte, das zusammengerollte Blatt und die nächsten drei Blätter gepflückt. Nach 7 Tagen kann an dieser Pflanze wieder gepflügt werden. Nach 50 Jahren ist die Teepflanze dann nur noch als Brennholz verwendbar. Damit die Teepflanzen durch die Sonne nicht verbrennen sind zum Teil höhere schattenspenden Pflanzen in den Feldern gepflanzt worden, zum Teil sehen wir auch, dass einfach der Teestrauch mit Stoff bedeckt ist. Das Gewicht des so gesammelten Tees wird feinsäuberlich pro Pflügerin in ein Buch eingetragen. Im Schnitt sind das rund 20 kg am Tag. Alleine der große Korb der dann mit der Stirn getragen hat schon ein ganz schönes Gewicht. Ergibt etwa 750 Euro im Monat. In einer Teefabrik wird uns dann die Herstellung von Tee erklärt. Wahnsinn. Die Teeblätter werden zuerst auf Laufbändern geschüttet und Ventilatoren ziehen dann rund 50 % der Luftfeuchtigkeit aus den Teeblättern. Dann wird per Hand sortiert, gerollt, fermentiert, getrocknet, je nach Sorte kann die Fermentation zweimal wiederholt werden. Danach geht es ab in den Brennofen. Per Band kommt dann der Tee aus dem Ofen und wird per Hand in Säcke abgefüllt. Hierbei ist der Tee noch warm, habe ich getestet. Der Tee wird anschließend über eine totoüberwachte Maschine überprüft und Ausschuss aussortier. Was mir bis dahin noch nicht ganz klar war: aus einer Teepflanze werden alle Teesorten hergestellt. Je nach Fermentierung entstehen die unterschiedlichen Sorten. Bei dem teuerstem Tee dem White Tea werden allerdings nur die Blüte und kleine Spitze genommen, in dieser Fabrik wird dieser Tee dreimal im Monat dann hergestellt. In Japan wird der Tee für den Kaiser die Teeblüten und Teeblätter von den Pflügerinnen mit Handschuhe und goldener Schere abgeschnitten, Anschließend werden wir noch auf eine Tasse Tee eingeladen und haben dann die Möglichkeit im Verkaufsshop einzukaufen. Zusatzinfo: Goldener Tee gibt es auch, der schmeckt mir am besten, denn es handelt sich um Arak. Der nächste Bus mit Touristen rollt schon an.

Im Speisesaal dann heute Abend die Überraschung, heute ist ein Platz für uns dort reserviert. Als wir dann höflich nachfragen ob wir nicht auf der Terrasse essen könnten hieß es erst einmal nein. Als wir dann erklärten, dass wir gestern Abend dort Essen mussten ging die Sache dann doch klar. Und wenn traf ich am Buffet, die Sportlerin von heute Morgen, was sich nach einem kurzen Gespräch ergeben hat. Wir haben dann herzlich zusammen gelacht, da wir beide voneinander etwas irritiert waren. Ich vom Frühsport auf der Empore und sie von mir das ich Bademantel trug. In diesem Hotel gab es mit großem Abstand das beste Frühstück und Abendessen. Die Küchencrew war wie in jedem Hotel super freundlich und hat mir alle singhalesischen Speisen erklärt.

 

8. Tag - Kandy - Colombo - Seeduwa (ca. 170 km) 13.05.2016

Hochzeit ist angesagt

 

Heute heißt es Abschied nehmen von Kandy und dem tollen Hotel. Schade hier wären wir sehr gerne noch geblieben.

 

Heute besuchen wir als Erstes den botanischen Garten in Peradeniya. Ich sollte besser sagen wir Besichtigen heute Brautpaare mit Gefolge. Hier in Sri Lanka ist der Heiratswahnsinn ausgebrochen. Wir sehen alleine in diesem Park 9 Paare, auf unsere ganze Reise bestimmt über 20, irgendwann haben wir aufgehört mitzuzählen. In jedem Dorf und Stadt gibt es auch unzählige Geschäfte für Brautausstattung und Zubehör. Interessant ist hier die Vorgehensweise. Morgens werden als Erstes die mit Fotograf und Beleuchter bewabnet Bilder in schicken Hotels gemacht, dann geht es ab in die Natur. Dann wird mit den Gästen gefeiert. Gefeiert wird an jedem Wochentag und die Party endet so gegen 16.00 Uhr. Die Braut bekommt von Schwiegervater für den Tag nach der Hochzeitsnacht ein rotes „Brautkleid“ geschenkt und von der Schwiegermutter ein weißes Stofftuch. Am nächsten Tag zieht die frischgebackene Ehefrau das rote Kleid an, der Ehemann auch wieder festliche Kleidung und die Fototour beginnt von Neuen und endet bei einem Besuch der Schwiegereltern der Braut, wo die Schwiegermutter das weiße Tuch zurück erhält. Klar dann ist es nicht mehr ganz weiß .Früher gab es sogar Heiratsvermittler, die gegen Provision arbeiteten. Der Bräutigam erhielt von dem Brautvater auch eine Mitgift. Auch die tollste Feier schützt vor Scheidung nicht. Die Scheidungsrate beträgt 35 %. Ein Muslim kann bis zu vier Frauen haben, bei einer Scheidung muss jedoch die erste Frau zustimmen.

 

Der botanische Garten "Royal Botanical Gardens of Peradeniya" in der kleinen Ortschaft Peradeniya ist wundervoll und 60 Hektar groß und mit mehr als 4.000 Pflanzenarten einmalig. Eintrittspreis 1.100 Rupeen für Einheimische 50. Bereits 1371 wurde der Garten als königlicher Lustgarten angelegt. Um 1900 erhielt er von den Briten sein heutiges Aussehen. Zuerst geht es ins Orchideenhaus. Es gibt im Garten so vielen zu erkunden. Ehrenbäum aus aller Welt, auch unser Altkanzler Dr. Kiesinger hat hier einen Baum gepflanzt. Bis zu Sommer 2011 gab es hier auch den größten Baum der Welt ein Ficus Benjamin, er bedeckte ca. 1.500 m² Bodenfläche. Leider ist ein Teil des Baumes abgestorben und musste entsprechend Äste mussten abgesägt werden. Es gibt hier auch mehrere mehrstöckige Hotels. Die Gäste sind jedoch ausschließlich Flughunde, die hier fliegende Füchse heißen. Flughunde sind reine Vegetarier. Ein tolles Erlebnis diese Tiere zu beobachten. Bambus, der riesig ist und bis zu 40 Meter hoch werden kann, wächst hier am Flussufer des Mahaweli täglich bis zu 25 cm. Bambus ist so flexibel und wird auch im Gerüstbau verwendet. Wir durchschreiten die Kokospalmenallee. Auch Queen Victoria hat sich in der Anlage verewigt. Hut und Schirm von ihr kann man bewundern. Den Gärtner könnte ich auch mal bei uns zu Hause gebrauchen. Die Zeit verfliegt wie im Flug und es geht nach Colombo.

 

Endlich wir besuchen einen Markt. Die Menschen sind sehr freundlich und sind ganz versessen, dass ich sie fotografiere. Bei Marion, die hinter mir ist klappt es nicht immer, sie soll zum Teil für Fotos bezahlen. Herrlich schmeckt die geschenkte Mango. Dete macht sich den Spaß und fordert dann 3 $ für ein Bild. Erst folgt großes Erstaunen und dann wird herzlich gelacht. So macht uns das Reisen Spaß. Auf dem Rückweg bin ich dann überrascht als eine Muslimin kein Foto machen lassen will, Hintergrund Familie steht am Auto und wartet auf sie ob ich nicht mitkommen möchte? Klar doch Familienfoto ist im Kasten.

 

Wissenswertes

 

Das Stadtbild Colombos wird im Wesentlichen von drei Stadtvierteln geprägt, die am zentral gelegenen Hauptbahnhof aufeinandertreffen. Der älteste Stadtteil heißt Colombo Fort und ist nach der alten portugiesischen Festungsanlage benannt. Von den historischen Mauern der Befestigungsanlage sind heute nur noch wenige Überreste vorhanden. Das Stadtviertel ist das Banken- und Geschäftszentrum von Colombo. Hier befinden sich der Amtssitz des Präsidenten und einige Sehenswürdigkeiten. Besonders attraktiv sind die Straßenzüge mit den alten Kolonialbauten. Überragt wird der Stadtteil von den Zwillingstürmen des World Trade Centers Colombo, das eines der höchsten Gebäude im Süden Asiens ist.

 

Die Stadtrundfahrt beginnt. Vorbei am neuen Hafen. Hierzu wurden die ganzen Hütten von der Regierung abgerissen und ein Hochhaus für die Bewohner gebaut. Dies seien Sozialwohnungen. Naja. In Colombo gibt es auch einen Zoo, der von dem deutschen John Hagenbeck in den späten 1920er Jahren gegründet wurde. Hier sehen wir dann auch die ersten Frauen, die selbst Auto fahren. Der Frauenanteil bei Führerscheinen liegt bei 10 %, der Führerschein der Führerschein wird mit Bestehen einer schriftlichen und praktischen Prüfung für 10 Jahre ausgestellt und muss anschließend verlängert werden. Vorbei am Lotusturm, mit 350 Metern wird er nach Fertigstellung in diesem Jahr, das größte Gebäude in Südostasien. Das Rathaus ist schon sehr impossant und wurde von dem Opa des derzeitigen Bürgermeisters gespendet ebenso wie ein großer Park hier. Vorbei geht es am Uhrturm, der von den Briten 1857 errichtet wurde und damals als Leuchtturm diente. 1914 wurde dann die Uhr eingefügt. Vorbei geht es am Capitol, dem Parlament, den Türmen des Trade Centres , Amtssitz des Präsidenten. Zu den attraktivsten Stadtvierteln von Colombo zählt Pettah. Das lebhafte Marktviertel grenzt an das Hafengelände und wird überwiegend von Muslimen bewohnt. Im Gegensatz zum Stadtteil Colombo Fort herrscht in den Straßen und Gassen von Pettah ein quirliges Treiben und dichtes Gedränge. An den Seiten drängen sich die Stände der Händler aneinander, auf denen sich Waren unterschiedlichster Art türmen. Kleine Geschäfte wuchern mit ihren Auslagen bis auf die Straße hinaus und die Ladenlokale sind bis unter die Decke vollgestopft. Pettah besitzt darüber hinaus einen überdachten Basar, an dessen Eingang sich der Khan Uhrenturm erhebt. Er befindet sich auf einem Rondell, das von einem Kreisverkehr umgeben ist. Der Uhrenturm wurde von einer reichen Kaufmannsfamilie aus Indien gestiftet, die durch den Handel auf Sri Lanka zu Wohlstand gelangte. Endlich haben wir für eine Stunde Zeit etwas zu bummeln. Tyan führt uns in einen tollen Laden. Dete hat sich für den Kauf einer Sonnenbrille höchstens für 750 Rupeen entschieden, die sehr nette Verkäuferin half uns dabei und die gewünscht Brille (lt. Preisschild 1.300 Rupeen) kostete dann nur 900. Ihr Kollege an der Kasse war da schon sehr verwirrt. An der Kasse dann die Überraschung: Brille nochmal 70 % + 10 % Tyanrabatt= Sonnenbrille 180 Rupeen.

Heute sind wir wieder im Ramadan Hotel untergebracht. Ich werde freudestrahlendes von einem Mädels von der Rezeption begrüßt und dann heißt es erst einmal hinsetzen kostenlos Saft trinken und von unserer Tour erzählen. Da ihr Dienst bald zu Ende war und sie morgen nicht hier ist haben wir uns herzlich voneinander verabschiedet und ich habe ihr meinen abgehoben-durchgestartet Link gegeben. Schade die Rundreise ist heute zu Ende und unser letzter Abend mit Andy, Brigitte wird gefeiert. Von den insgesamt 47 Gruppenmitgliedern, fliegen 22 am nächsten Morgen um 04.00 Uhr in ihren All-In Urlaub auf die Malediven (Kostet € 1.000,00 pro Person mehr als unser gesamter Urlaub), 12 fliegen nach Deutschland zurück Abfahrt 08.00 Uhr und 13 genießen den Badeurlaub hier auf Sri Lanka Abfahrt 09.00 Uhr. Wir Andy, Brigitte, Marion, Dete und ich sind dann auch wie immer die letzen und verlassen um 01.00 Uhr die Bar. Echt nett, das Personal hat nicht rausgeworfen obwohl um 06.00 Uhr der Arbeitsalltag für sie wieder begann. Auf dem Zimmer war es eiskalt. Aircondition hochdrehen (bisher waren die Zimmer immer auf 17 Grad eingestellt) ging dann aber nicht keine Fernbedienung. Also ich runter zur Rezeption. Typisch wir, in unserem Zimmer angelangt zeigte er uns das Bedienteil welches genau in der Mitte des Bettes eingebaut war. Diesem Gerät hatten wir keinerlei Bedeutung beigemessen, da bei unserem ersten Besuch der Kasten zwar auch da war + Fernbedienung.

 

9. Tag - Seeduwa - Kalutara (ca. 80 km) 14.05.2016

Abschiedsschmerz, Sonne, Strand und Meer satt

 

Um kurz nach sechs bin ich am Pool. Herrlich auch heute wieder gehört mir der Pool alleine. Im Whirlpool funktioniert nicht. Dies wird sofort von einem Servicemitarbeiter registriert, der dann zu mir kommt und erklärt kein Problem er kümmert sich darum. Er ist dann in ein Nebenraum des Hotels gegangen und hat dort den großen Sicherungskasten geöffnet und Knöpfe gedrückt. Als dies nichts half hat er dann versucht die oberen Schalter mit einem langen Holzstock zu drücken. Ergebnis Lobby und Restaurant hatten kein Licht. Er kam dann zu mir und entschuldigte sich aber der Whirlpool funktioniert nicht. Beim Frühstück können wir uns dann noch von den Deutschheimkehrern verabschieden. Schade wir hätten uns sehr gefreut, wenn Andy und Brigitte noch geblieben wären. Kurze Zeit später kamen dann zwei Tourbusse, es war die nächste Gruppe aus Deutschland, die genau den gleichen Reiseverlauf gebucht haben. Es waren dann sage und schreibe 58 Personen.

 

 

Unser Badehotel

 

4 Sterne Turyaa Kalutara

 Kudawaskaduwa, Waskaduwa, Western Province, Kalutara 12580

 http://turyaahotels.com/kalutara/

 

Wir starten mit der Fahrt zum Badehotel. Im Bus erfahre ich dann, Heinrich hat zu Beginn unserer Rundreise als wir aus diesem Hotel auscheckten, seine Kamera verloren. Glück gehabt gestern bekam er sie im Hotel wieder was mit sehr viel Schreibkram verbunden war. Er hatte sich einfach im Hotel liegen lassen. Tyan gab dann Info auf keinen Fall Tuk Tuk zu fahren, viel zu gefährlich und die Fahrer seien alles Gauner. Vor den Beachboys und Mädchen soll man sich auch in acht nehmen, versuchen die Touristen hereinzulegen. Wir fanden dies gar nicht so lustig, wie er so schlecht über seine Mitmenschen redete. Kurzer Stop an einem Supermarkt zu einkaufen, da wir dort keine Möglichkeiten hätten. Dann noch der Tip, wir können ja wenn wir etwas benötigen gerne unseren Roomboy damit beauftragen, der bringt uns gerne was mit. Schon sehr seltsam, Tyan so fürsorglich. Im Internet sah die Hotellage etwas anders aus am Lage am Rande eines kleinen Dorfes. Wir sind angekommen und verabschieden uns ganz herzlich von Tyan. Das Hotel besticht durch seine offene und helle Bauweise. Der Empfang ist sehr herzlich, wir werden auf unser Zimmer begleitet und können es kaum fassen. Unser Eckzimmer ist im obersten Stock. Es folgt eine kurze Einweisung Balkonschiebetür und Bedienelement für Licht, Aircondition, Wecker usw. Besser geht es nicht mehr. Kurze Zeit nachdem unser Gepäck gebracht wurde kam der Nächste. Diesmal Einweisung Balkontür, Bedienteil und Safe. Was für ein Service. Wir erkunden nun erst einmal das Hotel. Gar nicht so einfach die tollen Bodenfliesen sind bedingt durch den Regen feucht und man rutscht leicht aus. Am ersten Restaurant angekommen werden wir freundlich begrüßt und bekommen dann gleich eine Führung durch das Hotel, Weg zu Fitnessraum, Disco, weiteres Lokal, Restaurant , Cafe und dem Hauptrestaurant wo es Frühstück gibt. Um 14.00 Uhr dann das Treffen mit dem Reiseleiter Jerome, der uns für Mittwoch einen Tagesausflug anbietet. Masken, Mangrovenfahrt, Schildkrötenpark, Galle und zum Abschlusse eine Zugfahrt zurück. Es wird gebucht. Dann erklärt er uns die Möglichkeiten in diesem Hotel. Für 3.000 Rupeen Sonderpreis für uns kostet normaler weise 3.500 können wir pro Tag und Person das Abendbuffet erhalten, für 50 Dollar das All-In Angebot. Dies kann von uns jeden Tag an der Rezeption ohne Problem gebucht werden. Ich sprach ihn dann auf unser einmaliges kostenloses Abendessen an, davon wusste er aber nichts. Also ab auf das Zimmer und Brief von Berge und Meer geholt. Na klar kein Thema. Bekommen wir aber nicht wundern wie bei dem 3.000 Angebot erhalten wir eine Zimmerrechnung und beim Auschecken wird dies dann beachtet. Wir haben so die Zweifel ob das funktioniert.

 

 

Jetzt ist Strand angesagt. Die roten Flaggen sind gehisst. Ein Gespräch mit den Beachboys und Mädel ist sehr interessant, denn eine Stange Marlboro bekommen wir hier für 5.300 Rupeen. Bisher hat eine Schachtel singalesischer 870 Rupeen gekostet. Also gleich mal für morgen bestellt. Kurz die Wellen genießen aber doch sehr darauf geachtet nicht so weit hinein zu gehen, die Strömung war sehr stark und wir hatten viel Spaß. Weiter geht es zur Dorferkundung, wo wir immer sehr freundlich begrüßt wurden. Von einer Familie wurden wir dann eingeladen. Sie haben uns erzählt Sohn ist vor 5 Jahren verstorben und sein kleines Kind wird von ihnen aufgezogen. Einem Rundgang durch die Gästezimmer bekommen wir auch noch. Toll über eine Außentreppe gelangt man in den 1. Stock des Hauses, hier gibt es ein Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer, eine Küche und ein Badezimmer. Das ganze kann man für 1.000 Rupeen am Tag mieten. Unten wieder angekommen geht es dann zurück ins Wohnzimmer wo es dann Kaffee und Tee geben sollte, in der Zwischenzeit war dann auch die ganze Familie eingetroffen. Leider konnten wir das Angebote nicht annehmen. Dete und Marion hatten Hunger und wollten weiter. Naja das Thema Höflichkeit muss von beiden noch geübt werden. Also geht es weiter ich esse einen gefüllten Hopper. So langsam wird es dunkel und wir gehen ins Hotel damit Dete und Marion in einem der kleineren Restaurants was essen können. Die Speisekarten sahen vielversprechend aus. Dort angekommen alles menschenleer auch kein Personal, beim nächsten auch. Seltsam naja dann gibt es heute Obst von dem tollen „Willkommensgrußkorb“ auf dem Zimmer. Wenigsten gibt es an der Poolbar noch was zu trinken. Schnell ist zu erkennen, die meisten hier sind All in und kommen aus Deutschland. Im Cafe singen drei Mädels aus den Philippinen, aber da sitzen auch nur so um die 8 Leute. Etwas seltsam. Nach der ganzen Rundreise gehen wir für unsere Verhältnisse dann sehr früh auf unser Zimmer und genießen den tollen Ausblick und den Wellengang. Nach einer Stunde bin ich immer noch wach, Dete schläft bereits, also nochmal runter Pool alleine für mich genießen und einen kurzen Abstecher an den Strand. Auf dem Weg dorthin treffe ich dann einen Wachmann und die Unterhaltung ist ganz interessant, dann öffnet er für mich das Zauntor und erklärt mir noch auf keinen Fall ins Meer zu gehen, die Wellen und Strömung ist zu gefährlich. Toll menschenleerer Strand und ich bekomme auch sofort meinen Begleitschutz. Die Strandhunde bewachen mich. Zurück am Hotel unterhalte ich mich noch kurz mit dem Wachmann und dann geht es ab ins Bett.

 

10. Tag Kalutara 15.05.2016

 Kampf zwischen Regen und Sturm

 

Aufwachen es ist 05.00 Uhr, der Regen ist noch schlimmer geworden, der Sturm auch. Also nochmal Augen zu machen und weiterschlafen. Um 09.00 Uhr hat sich die Lage noch nicht verändert also erst einmal zu Frühstück. Ab heute bewege ich mich nur noch barfuß im Hotel, da ich keine Lust habe meine Trecking schuhe anzuziehen, die Wassermassen durch den Regen können gar nicht so schnell weggeschoben werden und es ist echt gefährlich glatt mit den Fliesen. Ein tolles Frühstück gibt es hier. Alles ist da doch leider gibt es auch hier nur den Beuteltee. Dafür gibt es aber sogar einer ganz leckeren Kaba, ich denke an Tanja und hoffentlich haben wir in Deutschland gutes Wetter. Ein Koch erklärt mir dann bei dem singalesischen Frühstücksteil die einzelnen Speisen. Jetzt erst einmal ein Egg Hopper alleine die Zubereitung ist interessant. Eine schon sehr alte und nicht mehr ganz rüstige Singalesin wird von einer weiteren gestützt und eine dritte füllt dann den Teller mit den gewünschten Speisen. Für mich ein Augenblick, der mich sehr berührt. Nach einem ausgedehnten Frühstück von fast zwei Stunden hat sich die Wetterlage noch nicht verändert. Also erst mal in den Fitnessraum und Kalorienabbauen. Es herrscht im Hotel hektisches Treiben. Überall wird das Wasser weggeschoben, Handwerkerschaften laufen herum. So ein Wetter ist nicht normal wird uns versichert, das gab es seit Jahren nicht mehr. Nach einem Plausch mit ein paar Gästen, die sich vom Frühstück direkt zum Abendprogramm übergehen und Bier und Cocktails trinken (All in Gäste) ist Ausruhen angesagt. Keine Wetteränderung in Sicht und so werden wir heute unser kostenloses Abendessen genießen. Als die Zimmerrechnung dann mit 3.750 Rupeen ausgestellt war bin ich kurz überrascht aber Jerome wird es schon richten. Heute spielt die Band am Cafe, da es dort windgeschützt ist. Die Mädels machen gute Musik. Also ab zum Tanzen und siehe das der Anfang ist gemacht und es kommen immer mehr Gäste dazu. Die Mädels freut es und zum Schluss gibt es 99 Luftballons und die jeder singt mit. Um 23.00 Uhr ist dann alles vorbei und die Mädels bedanken sich und verabschieden sich persönlich von mir und laden uns für morgen Abend ein. Bevor ich es vergessen, den ganzen Tag gab es mehrere Stromausfälle. Als ich durch einen Spalt durch die Balkontür rauche wird es im Zimmer ungemütlich. Die ab gehängte Zimmerdecke fängt an zu vibrieren, also Tür zu. Das Wetter an diesem Tag war unfassbar und so etwas hatten wir in den bisherigen Urlauben noch nicht erlebt. Wir fanden es spannend dieses Naturschauspiel miterlebt zu können, die meisten anderen Hotelgäste waren nur genervt. Morgen kommt ein neuer Tag mit hoffentlich Sonne und weniger Wind. Gute Nacht

 

11. Tag Kalutara 16.05.2016

 Tag der Hoffnung

 

Ein neuer Tag beginnt es ist 05.30 Uhr, es scheint nicht ganz so schlimm wie gestern zu werden. Der Blick vom Balkon auf das Meer und der Blick nach links in einen Kokoshain lassen hoffen. Wir genesen dies mit Kaffee+ Tee und Zigarette. Es geht zum Frühstück, wo alle Köstlichkeiten auf uns warten. Ich brauche schon gar kein Egg Hopper zu bestellen, die Frau weiß schon genau was ich möchte und Chilli ist auch genug dabei. Bisschen seltsam ist es sie hat einen deutschen Freund spricht aber kein Deutsch. Am Buffet lerne ich dann eine Singhalesin kennen, die mit ihrem Mann in der USA lebt und jetzt hier mit ihren zwei Schwestern Urlaub macht. Später stellt sie mir dann ihre Familie vor als ich an ihrem Tisch vorbei komme. Was soll ich sagen das ältere Mütterchen von gestern ist eine ihrer Schwestern. Kein Regen nur etwas Wind also nichts wie raus ins Meer. Als erstes bekommen wir dann unsere Zigarettenlieferung. Ich möchte einen Sarong kaufen aber die Strandmädels haben sowas nicht dabei und wollen mir morgen welche Mitbringen. Derweil starten wir schon mal die Verkaufsverhandlungen. Schon witzig, wo ein Deutscher ist kommen dann noch mehr. Also helfe ich mal bei den Verkäufen mit, indem ich die Käuferin mit dem zu erstehenden Kleider oder Hosen fotografiere damit sie sich selbst auch anschauen können. Hat gut funktioniert. Hier haben wir einen Heidenspaß, die Wellen sind hoch und das Wasser ist wärmer als im Pool. Getrübt wird das Ganze nur durch den ganzen Müll, der angespült wird. Mit einem mittelgroßen Plastikdeckel haben wir die ideale Frisbeescheibe. Als der Wachmann sich von seinem Sitzplatz erhebt und Richtung Bäume geht ist es uns klar, Unwetter kommt. Also schnell raus aus dem Wasser und Habseligkeiten aufgesammelt und Richtung Hotel. Gerade noch geschafft erst heftiger Wind und dann Regen, Regen und noch mehr Regen. Derweilen trinken die ersten schon wieder Bier + Schnaps + Cocktails. So geht es den ganzen Tag. Mal Regen und Wind dann mal wieder Wetter zum Rausgehen.

 

Heute Abend fahren wir mit dem Tuk Tuk (200 Rupeen einfache Fahrt) in das nächste Dorf zum Abendessen. Dete ist glücklich. Zusammen mit Marion bestellt er eine Grillplatte für 2.200 Rupeen. Meine Spaghetti mit Meeresfrüchten schmecken klasse und kosten 650 Rupeen. Bevor das Essen kommt schon einmal drei Läden besuchen um Angebot und Preise zu erkunden. Im Restaurant werden für den Geburtstag von Buddha gerade Lampen gebastelt, sehr interessant. Regenfahrt zurück ins Hotel. Da die Disco menschenleer ist, auch kein Servicepersonal, geht es wieder zu den drei Philippinen. Wir werden freudig begrüßt. Um 23.00 Uhr ist dann dort auch Schluss und Dete und ich gehen auf unseren ersten Nachtspaziergang ans Meer. Natürlich vorher kurzer Plausch mit dem Wachmann. Sofort sind wir wieder von den Strandhunden umzingelt. Dete wagt sich sogar bis zur Hüfte ins Meer, bei dem Wellengang ist mir dies zu gefährlich. Bevor so ein großer Baumstamm wird angespült was man in der Dunkelheit erst gar nicht erkennt, Dete hat Schwierigkeiten ihn an Land zu ziehen. Mal gut dass er nicht getroffen wurde. Ein toller Tag mit viel Regen geht zu Ende begleitet von etlichen Stromausfällen. Jetzt heißt es für morgen Daumen drücken, denn es ist ein Ausflug geplant, der hoffentlich nicht ins Wasser fällt. Wobei ich schon gesagt habe wir machen auf jeden Fall den Ausflug, denn ich bin mir nicht so sicher ob wir unsere 35 Euro/Person bei Nichtteilnahme zurück erhalten.

 

 

 

 

12. Tag Kalutara - Benota - Hiddaruwa - Madadawa - Galle - Kalutara  - (230 km) 17.05.2016

Wenn Engel verreisen, Besuch bei Heino, Geburtstag

 

An Manuela: Ganz liebe Grüße und alles Gute zum Geburtstag. Laß dich so richtig heute verwöhnen und genieße den Tag.

 

Der Blick vom Balkon verspricht Gutes. Also ab zum Frühstück, denn um 08.00 Uhr geht es mit dem Tagesausflug los. Erster Stopp ist eine Holzmanufaktur, wo ich dann in einen Kaufrausch verfallen könnte. Ich entscheide dann mich für eine kleine Holzmaske für 5 Dollar und einen kleinen Steinbuddha für 300 Rupeen. An der Kasse soll ich dann plötzlich 6 Dollar zahlen. Seltsam, ich zahle dann in Dollar und Rupeen und dann bekomme ich die Figur sogar für 150.

Weiter geht es zu einer Schildkrötenfarm in Hiddaruwa. Am Abend kommen die Schildkrötenweibchen an den Strand und buddeln ein Loch von etwa 30-50 cm Tiefe. In dieses legen sie dann bis zu 250 Eier. Die Eier haben die Größe eines Pingpong Balles und sind sehr weich. Zweimal in Jahr legt ein Weibchen Eier. Die Eier werden dann ausgegraben und in den Schildkötenfarmen für 20 Rupeen das Stück verkauft. Dort werden die Eier wieder eingraben. Die Temperatur entscheidet dann über das Geschlecht. Je nach Schildkrötensorte, in Sri Lanka gibt es fünf verschiedene Sorten von weltweit sieben, die Schlupfzeit beträgt zwischen 38-67 Tage je nach Art und davon sind 98 % männlich und nur 2 % weiblich. Die Tiere werden dann nach Geschlecht sortiert und entsprechend in Wasserbecken groß gezogen. Wasserwechsel jeden Tag, zum Füttern werden Fische in Häppchen geschnitten und nachdem die Gräten entfernt wurden werden diese Gefüttert. Heute übernehmen das Entgräten zwei Studentinnen aus China den Job. Sie haben heute ihren ersten Freiwilligeneinsatztag und bleiben vier Wochen hier. In der Natur überleben nur ca. 10 % der Schildkröten. Auf der Farm wird ein Albino gehalten Namens Heino, die Tiere gelten als heilig und anfassen ist verboten.

 

 

Weiter geht es in die Mangroven. Mit Dieselmotor ausgestatteten Bott beginnt die Fahrt. Bedingt durch den hohen Wassserstand heißt es unter den Brücken "Kopf + Oberkörper einziehen". Ob das Knattern sehr laut ist können wir Affen, Vögel und Warane beobachten. Der Weg führt uns an Garnelenfarm vorbei. Die Landschaft hier ist einmal, nur das Knattern stört uns dabei. Wir sehen sogar mehrere Weißbachseeadler. Auf der Gewürzinsel Madaduwa Cinnamon Island ein kurzer Stopp. Hier können wir sehen wie von den Zimtbäumen die Rinde entfernt wird, zum Trocknen aufgehängt wird und wie man aus Palmenblätter Palmenabdeckungen für Dächer flechtet. Am Bootsanlieger sind drei Fischbasing, wo man für 600 Rupeen für 10 Minuten Fische an den Füßen knappern. Weiter geht die Fahrt. Ein Eisvogel sitzt auf einem Baumstamm und lässt sich durch uns so gar nicht stören. Ein tolles Fotomodel, er dreht sogar seinen Kopf. Unbeschreiblich.

 

 

Es geht weiter in den Süden nach Galle (gesprochen Golle) seit 1988 UNESCO-Weltkulturerbe. Somit haben wir sechs von acht Weltkulturerben in diesem Land kennengelernt. Galle ist einer hübschen Hafenstadt, die von einem alten holländischen Fort umrundet wird. Es fehlen uns leider die zwei Nationsparks. Die wuchtigen Festungsmauern wurden vor mehr als 350 Jahren aus Granitsteinen und Korallen auf mehr als drei Kilometer lang gebaut. Heute ist sie die größte europäische Festung in SOA. Dort angekommen geht es zuerst in ein Restaurant direkt an der Festungsmauer. Wir sind zum Essen eingeladen, nach dem Frühstück von heute Morgen verzichten wir und gehen lieber auf der Mauer spazieren. Der Wind pfeift ganz schön, aber es regnet nicht. Es geht zum Leuchtturm Dondra Head, der den südlichen Punkt von Sri Lanka markiert. Ein freundlicher Muslim lädt mich dann zu einem Gespräch in die Moschee ein. Es geht weiter zum Bummeln in der Altstadt. Hier möchten wir gar nicht mehr weg. Die Altstadt hat ein besonderes Flair mit vielen liebevoll hergerichteten Kolonialhäusern mit Holzverzierung, Lädchen, Cafés und natürlich Juweliergeschäfte. Juweliergeschäfte gibt es in diesem Land sehr viele, da es sehr viele Minen gibt, der Mondstein ist weltbekannt. Etwas irritiert bin ich als mich ein Einheimischer einspricht nachdem ich ihn begrüßt und gewunken habe. Er findet mich sehr freundlich. Und bedankt sich bei mir, ich und Dete sind die einzigen die ihn heute begrüßt haben, alle anderen Touristen haben nur Foto gemacht. Wir können es nicht fassen. Wir fühlen uns hier ganz wohl und wollen gar nicht mehr zurück ins Hotel.

 

 

Mit dem Zug geht es von Galle Richtung Hotel zurück. Die Fahrt dauert ca. zwei Stunden. Wir sind kaum im Zugabteil, da fängt der Regen an. Wenn Engel reisen. Wir fahren zweiter Klasse und auch hier sind an den Decken Ventilatoren angebracht. Die Zugtüren sind während der Fahrt offen. Da wir den ersten Wagon hinter der Diesellok (Fa. Hentschel aus Kassel) fahren ist dies ein tolles Erlebnis. Im Fußboden sind Löcher angebracht damit das Regenwasser was evtl. Durch nicht zu schnelles Schließen (geht echt schwer, auch Einheimige haben ihr Problem damit. Während der Fahrt kommen Bauhändler mit Getränken und Snacks vorbei. Das Abteil ist voll, wobei es in jedem Abtei extra zwei Sitzbänke für Schwangere gibt, auch die sind normal besetzt. Nach ca. einer halben Stunde Fahrt steigen zwei Mönche ein. Zwei aus unserer Reisegruppe werden dann vom Schaffner aufgefordert ihren Platz freizumache. Bei den offenen Türen sind zwei Chinesinnen sehr mutig, Oberkörper war ganz im Freien. Die Tour führt komplett direkt am Meer vorbei. Ist schon ein toller Anblick. Aber auch etwas gruselig, denn bei dem Tsunami 2004 gab es auf dieser Strecke, das größte Zugunglück des Landes. Von Japan wurde eine riesige Buddhastatue in gedenken an die Opfer gespendet (viele fragen sich jedoch ob dieses Geld für den Aufbau von Schulen oder ähnlichen nicht zweckmäßig gewesen wäre). Ein toller Ausflug geht zu Ende. Abends geht es dann mit dem Tuk Tuk zum leckeren Abendessen. Mein Thunfisch ist total lecker. Heute bekommen wir kostenlos den Polizeiumzug dazu. Ständig fahren Polizeiautos, Motorräder und dicken Limousinen vorbei. Seltsam. Des Rätsels Lösung, heute hat der Bezirksminister seine Abschiedsfeier, ganz in der Nähe von unserem Hotel. Bei uns spielen heute wieder die Mädels von den Philippinen nach einer Runde tanzen geht es dann ins Bett.

 

 

13. Tag Kalutara 18.05.2016

Rotes Monster im Anmarsch, Schlammmassen

 

Ein neuer Tag bricht an, es sieht heute danach aus als ob es schön werden könnte. Wie es der Zufall will treffe ich heute an der Egg Hopper Station beim Frühstück die Singhalesin aus Kehl, die zusammen mit ihrem deutschen Mann und zwei Mädels Urlaub macht. So kann ich mir gleich mal das Rezept für den Hopperteig geben lassen. Am Vortag wird gekochter Reis zerstampft und mit Kokosmilch eingeweicht. Am nächsten Morgen kommt dann ein Ei dazu. der Teig muss dünnflüssig sein und kommt dann mit etwas Öl Hopperpfanne (kleine hohe Pfanne oder kleiner). Anschließend kommt dann ein aufgeschlagenes Ei und je nach Belieben Zwiebeln, Tomaten und Chili dazu. Dann wird das Ganze mit Deckel zugedeckt und gegart. Fertig einfach köstlich.

 

Die Meldung im Hochland gab es einen Erdrutsch, 200 Menschen werden derzeit unter den Schlammlawinen vermisst. hat uns sehr getroffen.

 

Ab geht es ans Meer. Vorher natürlich noch ein Plausch mit den Einheimischen am Strand. Meine Sarongs sind heute noch nicht da was aber dem Verhandeln nicht schadet. Es herrscht voll die zwei Klassengesellschaft. Die Verkäufer/innen dürfen auf keinen Fall auf die andere Seite des Zaunes. Als ein paar Tücher auf die Hotelseite auf dem Boden landen hebe ich diese dann auf. Das Meer ist wieder sehr rau, was dem Spaß jedoch nicht schadet. Zurück in der Hotelanlage können wir dann einen Palmenkletterer bei der Arbeit bewundern, denn heute ist der erste Tag wo es nicht ganz so windig ist. Ein wahrer Kletterkünstler, der mir dann für 300 Rupeen zwei Kokosnüsse anbietet. Ich nehme sehr gern eine und hole das Geld aus dem Zimmer. Sehr freundlich ich bekomme dann die zweite geschenkt, die ich dann natürlich weiter verschenke. Hummeln im Hintern. Ich gehe dann am Strand spazieren und treffe dort einen sehr freundlichen Gärtner in einer Hotelanlage und werde kurzerhand zum Rundgang eingeladen. Bei einer Tasse Tee wird dann mit Gärtner, Hotelmanager und zwei Mädels an der Rezeption geplaudert. Ein schönes kleines Hotel, derzeit mit vier Gästen. Mit einem Flyer in der Hand werde ich dann vom Gärtner wieder an den Strand gebracht. Da er um 16.00 Uhr Feierabend hat und nicht weit weg vom Hotel wohnt lädt er mich und Dete ein um 17.00 Uhr ihn und seine Familie (verheiratet, zwei Mädchen 6 und 9 Jahre alt). Ich nehme die Einladung gerne an. Es geht weiter, da der Strand voller Müll ist und es auch keine gestrandeten Muscheln, Seesterne oder ähnliches geht mein Rückweg durch ein Dorf. Dort werde ich überall sehr freundlich begrüßt, eine alte Singhalesin zeigt mir in ihrer Hütte ihren Singvogel. Die zweite Einladung folgt. Ein etwa 30 jähriger Singhalese lädt mich vor seinem Haus auf einen Tee ein. Wir kommen so ins Gespräch, er spricht gut deutsch und steht voll auf deutsche Frauen, denn die haben eine so schöne helle Haut, ganz anders als die Frauen hier. Er fragt ob wir uns später am Strand treffen für einen weiteren Plausch treffen können. Ich erkläre ihm freundlich aber bestimmt dass ich schon vergeben bin und er nicht enttäuscht sein soll, wenn ich die Einladung nicht annehme, kein Problem man Mann kann mitkommen. So nun wird es aber Zeit nach zwei bis drei Stunden komme ich im Hotel an. Ich traue meinen Augen nicht, Dete liegt noch immer auf seiner Liege schläft und hat sich zu einem gekochten Hummer entwickelt. Der Faulpelz hat die ganze Zeit geschlafen. Gegen 16.30 Uhr fängt dann der Sturm wieder an und somit wird es leider nichts mit unseren Verabredungen. Sehr schade

Der Sturm hat nachgelassen, wir wollen mit dem Tuk Tuk zum Essen fahren. Beim Einsteigen hält ein Mopedfahrer bei Indika unserem Tuk Tuk Fahrer (mit ihm haben wir alle Fahrten unternommen) und hält einen kurzen Plausch. Ich nutze die Gelegenheit und frage ob er mich denn kostenlos ins Dörfchen zum Restaurant fährt. Ich täuschte mich nicht. Da wir die Tage zuvor schon uns öfter mit ihm unterhalten hatten und er einen sehr offenen und auch spaßigen Eindruck auf uns machte, sagte er sofort zu. Wir hatten beide unseren Spaß ich winkte jedem und sah auf erstaunte Gesichter. Mein Fahrer hatte dann bestimmt nach der Fahrt einiges zu erzählen. Unser Abendessen war wieder klasse. Kurz noch Einkaufen und zurück zum Hotel. Mit einer herzlichen Verabschiedung von Indika, da wir für morgen keine weitere Tuk Tuk Fahrt mehr machen würden. Dort spielte heute eine Viermanngruppe traditionelle Musik. Ein letzter toller Abend geht zu Ende.

 

14. Tag Kalutara Abreise 19.05.2016 (ca. 80 km)

Geduld ist eine wichtige Tugend, Katastrophe voraus

 

Wir starten mit unserem letzten Frühstück und verabschieden uns dann von der Frühstückscrew. Wir werden heute um 19.30 Uhr für die Fahrt zum Flughafen abgeholt. Das Hotelpersonal und stellt uns bis um 19.00 Uhr für unsere Reisegruppe noch sechs Zimmer zur Verfügung. Dete ist aufgrund seines Sonnenbrandes nicht mehr nach Meer und so mache ich meinen letzten Meerspaziergang alleine. Genau das Richtige, heute wird im Pool Wassergymnastik angeboten. Marion und ich sind gleich dabei. Macht echt Spaß gerade dann wenn man weiß zehn Stunden Flug warten. Rechnung bezahlen ist noch angesagt. Da ich weiß wie lange so etwas dauern kann bin ich um ca. 14.00 Uhr an der Rezeption. Ups auf der Rechnung steht das Abendessen mit 7.500 Ruppen. Jetzt wird es interessant. Ich erkläre die Situation und man versucht den Reiseleiter Jerome anzurufen, da man hiervon nichts wisse. Fehlanzeige Jerome geht nicht an sein Handy. Als ich dann frage ob ich den Brief von meinem deutschen Reiseveranstalter mit der schriftlichen Bestätigung des kostenfreien Abendessen holen kommt Bewegung in die Sache. Man geht in einen Nebenraum und kommt mit einer Kopie, die Jerome am Anreisetag gemacht hat und dort auch abgegeben hat wieder. OK Rechnung wird neu ausgestellt. In der Zwischenzeit darf ich mich ins Gästebuch eintragen. Nach einer Stunde konnte ich dann die Rechnung bezahlen. Auf dem Weg ins Zimmer traf ich dann Sunil unseren Roomboy, der mich dann auch bat in sein Buch etwas zu schreiben. Hat er natürlich bekommen, das Zimmer war immer tip top, hat sogar aufgeräumt und immer tolle Handtuchtiere für uns gemacht. Er bekommt dafür auch Herzchen in sein Buch was ihn dann wahnsinnig freute. Gegen 17.30 Uhr kommt die Nachricht Abfahrt aufgrund von Hochwasser bereits um 18.00 Uhr.

 

In Colombo werden über 200.000 Menschen evakuiert. Land unter. Größte Katastrophe seit 24 Jahren.

 

Die Fahrt beginnt. In Colombo ist zum Teil auf der Gegenfahrbahn sehr viel Wasser, die Autos fahren aber noch. Wir sind am Flughafen angekommen. Am Eingang wird der Pass, Flugticket, ;Gepäck und wir kontrolliert. Es geht weiter. Vor dem Check in dann die nächste Kontrolle. Pass + Ticket, Gepäck und Personenkontrollenatürlich mit Handscanner und Abtasten. doch der Sicherheitsmann will uns noch nicht durchlassen, es ist noch zu früh wir sollen in einer halben Stunde wieder kommen. Als ich ihm dann zeigte, dass gerade zwei Mitreisender unserer Reisegruppe passieren durften winke er uns dann durch und unser Gepäck bekommt den Gepäckgeprüftaufkleber. Endlich am Check In das Gepäck aufgeben. Aus meinen 10 kg sind jetzt 14 geworden bei Dete sind es nur 2 kg mehr. Nach dem Check In nochmal das Gleich an Kontrolle. Dont touch und T-Shirt hochziehen führt bei Dete dazu die Tastkontrolle fällt aus. Jetzt kann ich endlich noch Arak kaufen, da es diesen ebenso wie Bier in Sri Lanka nur in Wine-Shop zu kaufen gibt (diese auch nicht überall sind und wir nur daran vorbeigefahren sind) Kaum fassbar im ganzen Airport gibt es weder Arak noch singhalesische Zigaretten zu kaufen. Ich bin enttäuscht ohne diese Geschenke nach Hause fahren zu müssen. Schade und für mich sehr unverständlich wieso es gerade diese Produkte nicht gibt. Die Preise hier sind echt gesalzen. Ein Kaffee bei Burger King kostet sechs Dollar. Die B-Hörnchen treffen ein. Es gibt ein großes Hallo und es wird viel erzählt. Vor dem Boarding nochmal Pass, Boardingkarte, Gepäck und Personenkontrolle. Es kann losgehen.

 

Abschied von Sri Lanka, einer Insel mit vielen Namen Leuchtende Insel, Träne Indiens, Tambarpanni kupferfarbenes Land, Gewürzinsel. Für uns ist es die Insel der Treppen.

 

 

15. Tag Abreise und Ankunft zu Hause 20.05.2016 Ankunft Flughafen Frankfurt um 07.25 Uhr

Auch Koffer können fliegen

 

Pünktlich um 00.20 Uhr heben wir mit dem Airbus A 330 Platz 61 G + F ab. Es ist ein ruhiger Flug. Wir sitzen zu Dritt in der Viererreihe und mein Nachbar überlässt mir netterweise den leeren Sitz. Er hat auch einiges zu erzählen. Er kommt aus Fürth aus Bayern und ist gebürtiger Türke und hat hier mit seiner Frau vierzehn Tage Urlaub verbracht. Als er dann mit seiner Frau vor zwei Tagen zurück wollte kam für ihn das Erwachen. Die Airlines nehmen ihn nicht mit, denn er hat seine Aufenthaltserlaubnis von Deutschland nicht dabei und ohne die geht jetzt gar nichts. Er wurde auf die deutsche Botschaft geschickt. Dort angekommen erklärte man ihm man benötigt aus Deutschland schriftlich die entsprechenden Informationen über eine Aufenthaltserlaubnis. Am nächsten Tag waren dann die Unterlagen per Email da, aber es fehlten noch zwei Passbilder. Also ab zum Fotografen. Danach wieder zum Konsulat und Anträge ausfüllen. Das Ganze hat in dann zwei Tage und 100 Euro gekostet. Am Flughafen wollten Sie dann auch noch Geld für die Änderung des Fluges was er dann aber nach langen Diskussionen nicht bezahlen musste. Der zehneinhalb stündige Flug war sehr ruhig, der Service wieder sehr gut und die zwei Essen waren auch lecker. Dete hat zum Glück fast den ganzen Flug geschlafen. Wir landen. Gleich nach dem das Flugzeug steht hüpfen fast alle auf um ihr Handgepäck zu nehmen. Ein Schatten ich schaue zu Dete und versuche einen fliegenden Koffer abzuwehren aber zu spät. Der Koffer fällt auf Dete s Kopf. Ice kann ich nur rufen alle staunen Bauklötze. Der Mann hinter uns entschuldigt. Dete wollte sich nicht untersuchen lassen, alles in Ordnung. Große Verabschiedung am Kofferband. Uns holt Tanja ab und ich bin froh wir sind wieder zu Hause.Zu Hause wird uns dann erst so richtig bewusst was in Sri Lanka los ist. Über 70 Tote, 200.000 Menschen sind gestern in Colombo evakuiert worden. Wir sind geschockt.

 

Am Abend gab es dann eine kleine Willkommensfeier für uns und für Tanja und Ramon die Abschiedsfeier, den die Zwei fliegen am Sonntag für eine Woche nach Thailand. Schön wieder zu Hause zu sein.

Urlaubsende

2. Tag in Deutschland 21.05.2016

Entwarnung, Auslandsunterstützung, Geburtstagsfeier

 

Dete geht es gar nicht gut. Seine rechte Wade ist komplett fest und er hat Schmerzen. Also ab geht es ins Krankenhaus. Er findet es zwar nicht so toll, da er ein paar Bier getrunken hat, aber da muss er jetzt durch. Nachdem wir die ganze Situation erklärt haben kommt das Untersuchungsprogramm. Blutabnahme und anschließend wir gesetzt. Internistin schaut sich schon einmal seine Wade an. Nächster Arzt schaut sich seine Verbrennungen an. Röntgen und MRT folgen dann auch noch. Nach viereinhalb Stunden liegen endlich die Ergebnisse vor. Leichte Gehirnerschütterung, sollte der Schwindel stärker werden oder Übelkeit dazukommen, bitte sofort wieder ins Krankenhaus. Brandverletzungen ersten Grades, bitte mit Bepanthen Haut einreiben, ein Kühlen bringt jetzt nicht mehr. Keine Thrombose aber insgesamt die nächsten paar Tage ausruhen und kein Alkohol. Zu Hause falle ich dann wie ein Stein ins Bett. Der Alltag hat uns wieder. Zum Glück haben wir nächste Woche noch Urlaub.

 

Dieses Jahr hat Buddha am 21.05. Geburtstag, Der Tag richtet sich nach dem Mondkalender und wird jedes Jahr neu ermittelt, aufgrund der Wetterkatastrophe wurde in diesem Jahr nicht so wie sonst gefeiert. Jede buddhistische Familie hat zu Hause zwei Kalender, den normalen und den Mondkalender.

 

Erstes Flugzeug ist aus Indien mit Hilfsgütern in Columbo gelandet.

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